Aloha Antarctica 2011: Südpolexpedition durch die Antarktis startet bald

Noch zwei Monate bis zum Start: Im November 2011 kehren der Süddeutsche Armin Wirth (39) und der in Kanada lebende Österreicher Dieter Staudinger (35) zurück in die Antarktis. Nach einem gescheiterten Versuch im Jahr 2008 wollen sie beenden, was sie damals begonnen haben: auf bislang unerforschten – inneren wie äußeren – Wegen den Südpol erreichen und die Antarktis durchqueren.

Joggen, Mountainbike, Nordic Skating und Rennrad fahren, Reifen ziehen – zurzeit stecken die beiden Grenzgänger mitten in den intensiven Vorbereitungen für die herausfordernde Eistour. Doch das körperliche Training ist nur ein Teil: „Natürlich müssen wir fit sein, doch das sind nur 20 Prozent. Die Antarktis fordert dich vor allem psychisch“, weiß Armin Wirth aus Erfahrung. „Deshalb trainieren wir mit einem Coach, um uns unserer Motivation klar zu werden und innerliche Blockaden zu lösen.“ So gestärkt wagen sich die beiden – ausgerüstet mit Skiern und Kites – dann auf ihren unbekannten Weg. Über die Strecke gibt es keine gesicherten Daten. Niemand kann sagen, was vor ihnen liegt. Es gibt eben doch noch weiße Flecken auf der Landkarte.

Hier geht es nicht um Ruhm und Ehre
Bei ihrer Tour geht es Armin Wirth und Dieter Staudinger um viel – nur nicht um Ruhm und Ehre. „Unser Ziel ist es nicht, Rekorde aufzustellen oder als besonders harte Extremsportler zu gelten“, erklärt Dieter Staudinger die Motivation. „Wir wollen unsere Komfortzone verlassen und nicht nur äußeres, sondern auch inneres Neuland betreten. Im Eis gibt es keine Ablenkung oder die Möglichkeit, unangenehme Gefühle mit Büchern, Internet und Fernsehen zu betäuben. Genau das ist es, was wir mit unserer Expedition beabsichtigen. Hier hinzuschauen und uns dem zu stellen, was wir sonst vermeiden.” Den extremen Bedingungen der Antarktis und den damit verbundenen körperlichen wie psychischen Strapazen begegnen sie trotz ihrer bisherigen Erfahrung mit äußerstem Respekt. Sie können, auch ungeachtet guter Vorbereitung, eben nicht wissen, was auf sie zukommt.

Scheitern? Eine Erfahrung für sich
Nachdem es beim ersten Mal nicht geklappt hat, liegt die Frage nach der Angst vor einem erneuten Misslingen nahe. „Ein Scheitern muss immer möglich sein, wenn es auch sehr schmerzhaft ist”, findet Armin Wirth. „Bei unserer Tour 2008 gab es einfach keinen Wind, das muss man erst einmal akzeptieren. Aber wir sind diesmal viel besser vorbereitet und haben uns auf die unsicheren Verhältnisse in der Antarktis besser einstellen können. Dies ist kein Garant für den äußeren Erfolg, wir haben aber versucht alle Schwachstellen zu beseitigen. Ein großer Unterschied zu 2008 ist, dass wir Kites bis zur dreifachen Größe und einer neuen Technologie verwenden. Wir sollten dadurch für Leichtwind besser gerüstet sein.“
Neben täglichen Sporteinheiten haben die beiden intensive Kite-Trainings in Norwegen, auf Mauritius und kurz vor Abreise auf Fuerteventura eingebaut, um den Umgang mit den Drachen zu professionalisieren. „Wir müssen weite Streckenabschnitte mit den Kites bewältigen, da die Distanz von 3.500 km in dem Zeitrahmen ohne Wind nicht zu schaffen ist. Nachdem wir 2008 ziemlich heftige Erfahrungen damit gemacht haben, war es für uns wichtig, dass wir uns dieses Mal richtig sicher fühlen“, erklärt Wirth.

Der Start: 07. November 2011
Am 07. November fliegen Armin Wirth und Dieter Staudinger zunächst nach Cape Town und von dort aus zum Startpunkt der Tour, in der Nähe der südafrikanischen Forschungsstation SANAE. "Wir haben uns entschlossen, etwas weiter westlich zu starten, um der Flauteregion vom letzten Mal zu entgehen" erklärt Armin Wirth. Etwa 80 Tage, 3.500 eisige Kilometer, Stürme, brüchige Schneedecken mit darunter lauernden Spalten, absolute Isolation von der Außenwelt und die Furcht vor dem berüchtigten „Whiteout“ trennen die beiden dann noch von ihrem lang ersehnten Zielpunkt, dem Südpol. Wann sie dieses Ziel erreichen, kann niemand voraussagen. Wenn es gut läuft, erreichen sie den südlichsten Punkt der Erde am Heiligen Abend. Das wird dann aber noch nicht das Ende sein. Danach steht der 1.200 Kilometer lange Weg zur Küste der Ostantarktis an, um die Transversale zu komplettieren.
Mehr zu Aloha Antarctica unter http://www.aloha-antarctica.com

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