Neuer EU Repräsentant möchte Beziehungen zu Taiwan intensivieren
Pressetext verfasst von Taipeh Presse am Do, 2011-09-01 12:08.Der neue EU Botschafter für die Republik China (Taiwan), Frederic Laplanche, bestätigte, dass es zu seinen Topprioritäten gehören werde, das Profil der Region und die Wirtschaftsverknüpfungen zu Taiwan zu fördern. Laplanche ist Leiter des in Taipeh ansässigen European Economic and Trade Office.
Bislang sei Europa nicht sichtbar genug in Taiwan vertreten. Als größte Wirtschaft, wichtiger Handelspartner und Markt in der Welt, sei es besonders sinnvoll, dass die EU ihren Stand in Taipeh ausweite. Das kann nur durch enge Zusammenarbeit mit der Presse, mit anderen Vertretungen und Organisationen von EU Mitgliedsstaaten, wie beispielsweise der Europäischen Handelskammer in Taipeh, erreicht werden.
Bezüglich der wirtschaftlichen Verknüpfungen zwischen Taiwan und der EU, beschrieb Laplanche die Beziehung als „robust“ und „gesund“, und sieht viel Raum für Verbesserung. Die Unterzeichnung eines Wirtschaftsabkommens wäre ein Schritt in die richtige Richtung, aber sei erst möglich, wenn noch ausstehende Handelsthemen geklärt wären.
Zu diesen Themen gehören z.B. Schwierigkeiten, denen sich europäische Firmen gegenüber sehen, bei der Beantragung von Ausschreibungen bei der Regierung Taiwans für öffentliche Beschaffungswesensprojekte. Weitere Themen sind z.B. das Doppeltestverfahren für Autos und die Aufhebung des Verbots für Schinkenimporte.
Die EU ist Taiwans führende Quelle für ausländisches Direktinvestment und viertgrößter Handelspartner, mit einem bilateralen Handelswachstum von 31,4 % im Jahr 2010 auf US-$ 4,86 Milliarden.
Bereiche wie Taiwans Demokratisierung und Menschenrechte, seien nach wie vor interessante Themen für die EU.
Andere wichtige Themen seien wachsende Wissenschafts- und Technologiekooperationen und die Lösung gemeinsamer globaler Herausforderungen, wie z.B. der Klimawandel.