DKFK Senden unterstützt die Kampagne „Anerkennung der Kurdischen Identität in Deutschland“

Kampagne will Gleichstellung der in Deutschland lebenden KurdInnen mit anderen Migrantengruppen herstellen

Der Interkulturelle Verein „Deutsch-Kurdischer Freundeskreis“ e.V. (DKFK), mit Sitz in der münsterländischen Gemeinde Senden, unterstützt die Kampagne „Anerkennung der Kurdischen Identität in Deutschland“, die am 1. August 2011 gestartet wurde.
Die teilnehmenden Organisationen dieser Kampagne und der DKFK sind der Auffassung, dass diese Forderungen einen wichtigen Schritt für die überfällige Integration eines nicht unwesentlichen Teils unserer Bevölkerung darstellen.

Die Kampagne fordert u.a.:

- Die Anerkennung der kurdischen MigrantInnen als eigenständige MigrantInnengruppe und Gleichstellung mit den anderen MigrantInnengruppen;

- Die Förderung von Beratungs- und Betreuungsprojekten sowie Herausgabe von Informationsmaterialien in kurdischer Sprache insbesondere für Kurdinnen;

- Die Ausweitung des Muttersprachenunterrichts in Kurdisch auf alle Bundesländer;

- Die Gleichbehandlung der KurdInnen bei fremdsprachigen Sendungen durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk;

- Die Aufnahme aller kurdischen Vertretungen in den Bundesbeirat für Integration.

Zudem ist der Freundeskreis, ebenso wie die Initiatoren dieser Kampagne davon überzeugt, dass durch die Anerkennung ihrer Identität, eine gleichberechtigte Behandlung der KurdInnen ein demokratisches und friedliches Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen in der Bundesrepublik und somit auch in der Gemeinde Senden/ Westfalen, gewährleistet werden kann.

Bereits seit seiner Gründung, bemüht sich der Deutsch-Kurdische Freundeskreis, insbesondere durch sportliche Aktivitäten vor Ort, für ein friedliches Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und um den Abbau von gegenseitig vorhandenen Vorurteilen.

In Deutschland leben fast eine Million KurdInnen, die als ArbeitsmigrantInnen oder als politische Flüchtlinge aus der Türkei, dem Iran, Irak und Syrien in die Bundesrepublik eingewandert, geflüchtet oder hier geboren sind. In der münsterländischen Gemeinde Senden, leben etwa 30 Familien mit kurdischer Migrationsgeschichte. Sie waren bis zu ihrer damaligen Flucht nach Deutschland, überwiegend im Südosten der Türkei beheimatet. Fast alle aus diesem Personenkreis, haben inzwischen die Deutsche Staatsangehörigkeit.

Trotz der deutlich erkennbaren Tatsache, dass die KurdInnen eine der größten MigrantInnengruppen in Deutschland sind, werden sie als solche bisher bedauerlicherweise nicht anerkannt. Sie werden in der Regel Staaten zugeordnet, aus denen sie ausgewandert sind. Diese Zuordnung hat für KurdInnen in der Regel diskriminierende Nachteile: So müssen beispielsweise ihre Kinder auch in der Bundesrepublik den so genannten Muttersprachlichen Unterricht dieser Staaten besuchen.

Vor diesem Hintergrund hat der Deutsch-Kurdische Freundeskreis vor einigen Monaten eine Initiative, hinsichtlich der Einführung von Herkunftssprachlichen Unterricht in kurdischer Sprache an Schulen in der Gemeinde Senden gestartet, und zum Teil auch schon mit Erfolg: Die Bezirksregierung in Münster hat jüngst eine entsprechende Stelle für eine Lehrerin oder einen Lehrer für den Herkunftssprachlichen Unterricht in kurdischer Sprache ausgeschrieben
Die Einstellungskriterien sind allerdings leider sehr hoch angesetzt.

Zudem wird der DKFK zwei Mal wöchentlich, muttersprachlichen Unterricht für Kinder von Eltern mit kurdischer Migrationsgeschichte, in den Räumen der Volkshochschule in Senden anbieten.

Zukünftig will sich der Deutsch-Kurdische Freundeskreis Senden e.V., mit weiteren entsprechenden Angeboten und Veranstaltungen verstärkt im Sinne der Kampagnenziele engagieren.

Die Kampagne:

http://www.kurdenindeutschland.de/index.php/de/de-home/81-hauptseite/125...

Homepage DKFK
http://www.dkfk-senden.org/

DKFK Youtube-Channel:
http://www.youtube.com/user/dkfksenden