Experten warnen vor Ehec im Trinkwasser

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,770591,00.html

Die Epidemie ebbt ab - doch der Ehec-Erreger nistet sich in der Umwelt ein. Der Fund des
aggressiven Ehec-Keims in einem Frankfurter Bach hat die Behörden aufgeschreckt. Experten
warnen im SPIEGEL: Die Gefahr, dass mancherorts das Trinkwasser verseucht sein könnte,
wird unterschätzt.
Berlin - Die Zahl der Neuinfektionen sinkt - die Ehec-Krise scheint überstanden zu sein. Doch es
mehren sich die Hinweise darauf, dass sich der Keim in der Umwelt einnisten könnte. "Viele
Menschen scheiden derzeit den Erreger aus. Wir können also nicht ausschließen, dass er sich in
unserer Umwelt bereits eingenistet hat", sagt Helge Karch, Direktor des Instituts für Hygiene des
Universitätsklinikums Münster. "Der Keim wird es darauf anlegen, irgendwann wieder in den
Menschen zu kommen."
Nach dem Ehec-Fund in einem Fluss bei Frankfurt schließen Experten nun nicht länger aus, dass
der aggressive Keim vom Typ O104:H4 (auch Husec041 genannt) ins Trinkwasser gelangt. "Die
Gefahr durch eine mikrobiologische Belastung des Trinkwassers wurde bisher absolut
unterschätzt", sagte Martin Exner, Direktor des Hygieneinstituts der Uni-Klinik Bonn und
Vorsitzender der Trinkwasserkommission des Umweltbundesamts, dem SPIEGEL. Besonders
kleinere Wasserwerke gelten als gefährdet.
In den deutschen Ballungsgebieten ist die Gefahr eher gering, weil das Trinkwasser mehrmals am
Tag kontrolliert wird. Anders sieht die Situation in kleineren Wasserwerken aus. Dort wird das
Wasser bisweilen nur einmal im Jahr getestet. Und schon vor dem Ausbruch von Ehec war das
Trinkwasser immer wieder mit E.-coli-Bakterien belastet. Laut einer Untersuchung der
Weltgesundheitsorganisation WHO schwammen in fünf Prozent der Proben aus kleineren
Wasserwerken Baden-Württembergs und in fast jedem zweiten privaten Brunnen des Landes
Darmbakterien.
Auf einem Treffen in der vergangenen Woche in Berlin forderte die Trinkwasserkommission
deshalb strenge Kontrollen für Beregnungs- und Prozesswasser im Gemüse- und Sprossenanbau,
aber auch für das Trinkwasser aus kleineren Wasserwerken.
cib

EHEC Alarm: Wilfried Soddemann warnt seit Jahren vor Infektionen durch Trinkwasser!
EHEC und Sprossen: Trinkwasser in den nassen Keimlingen ist schuld!
EHEC durch Fäkalien im Trinkwasser beim Keimen der Sprossen übertragbar!
Oft Fäkalien im Trinkwasser:
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit warnt: Legionellen immer im Trinkwasser, Fäkalkeime in bis zu 33% der Proben. Anderswo in Deutschland wird das nicht anders sein. Das Umweltbundesamt berichtet über viele Nachweise von coliformen Bakterien im Trinkwasser. Prof. Exner, Chef der Trinkwasserkommission vom Bundesgesundheitsministerium, hat oft Enterobacter cloacae im Trinkwasser aus Talsperren nachgewiesen. Das Veterinäruntersuchungsamt Krefeld hat in Trinkwasser in 20% der Proben Rotaviren gefunden. Der 1. Zwischenbericht Reine Ruhr in NRW betont wie auch der aktuelle Statusbericht die Belastung des Trinkwassers durch Viren. Trinkwasser enthält oft Bakterien, Parasiten und Viren. Liefern von Trinkwasser mit Krankheitserregern steht unter Strafe! Wasserwerke mit der üblichen Technik können Krankheitserreger nicht filtern oder abtöten. Trinkwasser muss mit der Ultrafiltration für 50 Cent je Person und Monat gefiltert werden.
http://sites.google.com/site/trinkwasservirenalarm/Trinkwasser-Viren
soddemann-aachen@t-online.de
Telefon 0 25 82 – 99 13 66

27.06.2011: | |

Über Diplomingenieur Wilfried Soddemann