BRENNSTOFFSPIEGEL-Energiemarkttrend für Deutschland, März 2011

LEIPZIG. (Ceto) Die Rohölnotierungen stiegen auch im März weiter. Auch wenn die Liefer-Ausfälle durch die Libyen-Krise von den anderen OPEC-Mitgliedern weitgehend wettgemacht werden konnte, bleibt doch eine wachsende Nachfrage in Europa. Asien und inzwischen auch wieder Nordamerika zu verzeichnen. US-Leichtöl (WTI) verteuerte sich innerhalb eines Monats um knapp 10 US-Dollar je Barrel auf 106,72 Dollar. Bei dem für den hiesigen Heizölmarkt relevanten Nordseeöl Brent waren es 5,50 Dollar. Es notierte zum Monatsende über 117 Dollar.

Heizöl mit deutlichen Aufschlägen
Seit November 2010 wirkt sich diese Entwicklung ununterbrochen preissteigernd auf den Heizölmarkt aus. Im Durchschnitt kostete Heizöl im Februar 87,56 Euro gegenüber 80,74 Euro im Februar (für 100 Liter Heizöl EL bei einer Gesamtabnahmemenge von 3.000 Litern HEL). Die Preise stiegen damit um 8,5 Prozent. Der Preisunterschied zu Heizöl schwefelarm beträgt im Bundesdurchschnitt nunmehr 4,06 Euro (bezogen auf die Gesamtliefermenge von 3.000 Litern). Grund für die wieder geringer gewordene Differenz ist wie schon in den Vormonaten der inzwischen stark vorangeschrittene komplette Ersatz von Standard-Heizöl durch die schwefelarme und umweltfreundlichere Variante bei vielen Händlern.

Bioheizöl mit stabilem Aufschlag
Der Preisaufschlag für Bioheizöl, dessen Preise seit September von BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau erfasst werden, verringerte sich von 7,74 Euro auf 7,55 Euro im März (bei einer Beimischung von 10 Prozent Bioanteil je 100 Liter bei 3.000 Litern Gesamtliefermenge). Gerechnet zu Heizöl schwefelarm liegt der Aufschlag im Bundesdurchschnitt und unter Einbeziehung aller Beimischungen von 5 bis 15 Prozent bei 6,54 Euro und erhöhte sich damit minimal um 2 Cent gegenüber dem Vormonat.

Erdgas leicht teurer
Die Erdgaspreise stiegen im Februar bundesdurchschnittlich leicht an. Bei einem Verbrauch von 33.540 Kilowattstunden kostete Erdgas 2.100,58 Euro gegenüber 2.097,93 Euro im Vormonat, inkl. Grundpreis und Mehrwertsteuer.
Anm. zur Preiserfassung: Die Preise beziehen sich auf eine Gasmenge von 33.540 kWh, die einem Energieäquivalent von 3.000 Litern HEL, bezogen auf den Brennwert, entspricht. Sie enthalten den Arbeits- und Grundpreis. Falls der Grundpreis nach Leistung berechnet wird, wurde eine Leistung von 13 kW angenommen.

Flüssiggas etwas teurer
Beim Flüssiggas gab es im März leichte Preissteigerungen. Es kostet nunmehr 2.773,22 Euro gegenüber 2.746,14 Euro im Februar. Dieser Preis bezieht sich auf eine zu 3.000 Litern Heizöl EL energieäquivalente Menge von 4.603 Litern.

Pellets wieder billiger
Die Preise für Pellets gab im März etwas nach. Eine Lieferung von 6.100 Kilogramm schlug mit 1.536,12 gegenüber 1.554,04 Euro im Februar zu Buche. Die kleinen Holzpresslinge verteidigen damit ihren 2. Platz als günstigster Wärmeenergieträger nach Braunkohlenbriketts.

Preisrutsch bei Braunkohlenbriketts durch erste Sommerpreise
Braunkohlenbriketts verbilligten sich ebenfalls geringfügig. Der Marktpreis je 25-kg-Paket hochgerechnet auf eine Gesamtabnahmemenge von 5.500 kg lag im Februar bei 1,400,68 Euro inkl. MwSt., das waren 142 Euro weniger als im Vormonat. Damit bleiben Braunkohlenbriketts, bezogen auf den Heizwert, die günstigste Heizenergie in Deutschland. Die Preissenkungen sind vor allem darauf zurückzuführen, dass einige Händler bereits die Sommerpreise eingeführt haben. Im April wird das Gros der weiteren Händler folgen. Dies wird einen nochmaligen Preissturz zur Folge haben.

Fernwärme wieder günstiger
Fernwärme verbilligte sich gegenüber Februar ebenfalls, auf 2.163,39 Euro von 2.194,36 Euro im Februar, gerechnet auf eine Liefermenge von 27.820 kWh, inkl. Grundpreis und Mehrwertsteuer.

Strom etwas teurer
Gegenüber Februar stiegen die Bezugskosten für eine 3000 Liter Heizöl entsprechende Menge elektrischer Wärmeenergie von 28.426 kWh von 4.733,36 Euro auf 4.758,24 Euro. Strom bleibt damit die teuerste Heizenergieform in Deutschland.

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