In die private Krankenkasse wechseln – was ist zu beachten?

Wer von der gesetzlichen in die private Krankenkasse wechseln kann, tut damit seiner Gesundheit in der Regel etwas Gutes, erhöht seine Lebenserwartung und bekommt wertvolle gesundheitsfördernde Extraleistungen. Der Wechsel zu einer bestimmten privaten Krankenkasse ist jedoch häufig eine Entscheidung fürs Leben (weitere Infos unter www.private-kk.de). Zu einer anderen privaten Krankenkasse wechseln ist häufig mit Nachteilen behaftet und der Wechsel zurück in die gesetzliche ist zum einen nicht unbedingt ratsam und zum anderen häufig auch nicht mehr möglich, meistens aufgrund eines zu hohen Einkommens des privat Versicherten.

In die private Krankenkasse wechseln

In Deutschland genießen lediglich etwa zehn Prozent der Bevölkerung den Versicherungsschutz durch eine private Krankenkasse. Dies liegt an den Hürden, welche der Gesetzgeber dafür gesetzt hat. Im Gegensatz zu den Institutionen der gesetzlichen Krankenversicherung handelt es sich bei den privaten Krankenkassen (wie der Name schon sagt) um private Unternehmen. Sie stehen in freiem Wettbewerb, streben Profite an und haben das Privileg, sich ihre Kunden auszusuchen. Bürger mit bestimmten gesundheitlichen Negativmerkmalen werden erst gar nicht aufgenommen. Lange Kundenbeziehungen spielen ebenfalls eine Rolle. Somit ist ein Wechsel innerhalb der gesetzlichen Versicherung wesentlich unproblematischer zu bewerkstelligen als ein Wechsel innerhalb der privaten Krankenkassen.

Ein Sonderfall ist der Wechsel von einem privaten zu einem gesetzlichen Versicherungsträger. Ein Versicherter, der die private Krankenkasse wechseln und in die Gesetzliche eintreten will, kann dies nur unter streng limitierten Umständen tun. So ein Umstand tritt beispielsweise dann ein, wenn jemand aufgrund von veränderten persönlichen Verhältnissen versicherungspflichtig wird. Für den Wechsel darf der Versicherte üblicherweise das Alter von 55 Jahren nicht erreicht haben, er muss mit seinem Einkommen die Versicherungspflichtgrenze zum Zeitpunkt des Wechsels unterschreiten und glaubhaft darstellen, dass dies auf längere Sicht auch so bleiben wird.

Der Wechsel von einer privaten Krankenkasse zur anderen ist in den meisten Fällen mit Verlusten behaftet. Dies liegt an der Beitragsstruktur der Privaten, die für jeden Versicherten eine Alterungsrückstellung vorsieht. Diese Rückstellung soll verhindern, dass die Krankenversicherungsbeiträge im Alter zu hoch ansteigen. Bei Verträgen, die vor dem Jahr 2009 abgeschlossen wurden, fallen die angehäuften Rückstellungen der Versichertengemeinschaft des Unternehmens zu und gehen dem Versicherungsnehmer verloren. Bei jüngeren Verträgen ist eine Mitnahme zumindest teilweise möglich. Möchte ein Versicherungsnehmer also die private Krankenkasse wechseln, verliert er damit mindestens einen Teil der zuvor eingezahlten Alterssicherung seines Beitrages.

Fazit: von der gesetzlichen in die private Krankenkasse wechseln ist in den meisten Fällen zu empfehlen, da es mit besseren Leistungen zu einem häufig günstigeren Preis verbunden ist (weitere Infos unter www.private-kk.de). Der Vorgang sollte jedoch sorgfältig geplant werden. Innerhalb der privaten Krankenkasse wechseln wird eher selten einen Vorteil bringen und der Wechsel zurück zur gesetzlichen Krankenkasse ist ebenfalls nicht möglich oder nicht ratsam.