Wilhelmshavener Wirtschaft wünscht sich fairen Oberbürgermeister-Wahlkampf

Wie ein Unternehmen soll er die Stadt führen. Für "belastbare Mehrheiten" im Rat sorgen soll er auch. Der Wahlkampf, den er führt, muss fair sein. Das wünscht sich der Allgemeine Wirtschaftsverband Wilhelmshaven-Friesland (AWV). Ausgefüllt haben diesen Wunschzettel Präsident Martin Steinbrecher und Hauptgeschäftsführer Lutz Bauermeister. Hat gestern in der "Nordwest-Zeitung" gestanden. Thema war die Oberbürgermeister-Wahl.

Angekündigt wurde in diesem Zusammenhang auch, dass der AWV "einige Kandidaten" unter die Lupe nehmen werde. Also, Jungs, unter eine Lupe passe ich nicht. Und was meint die Wirtschaft mit "fair"? Keine Kneipenschlägereien? Und was ist eine "belastbare Mehrheit"? Eine der beiden großen Parteien bekommt die Mehrheit?

Ein Oberbürgermeister, der eine Stadt mit einem Unternehmen verwechselt, muss zwangsläufig eine falsche Politik machen. Oder kann man neuerdings Einwohnerinnen und Einwohner entlassen, also in Sande auf die Straße setzen? Und welches Ziel sollte ein "Unternehmen Stadt" anstreben? Dax-Unternehmen werden einschließlich feindlicher Übernahmen umliegender Gemeinden?

AWV-Vertreter, die solch einen Unsinn verbreiten, sollten nicht zur Lupe greifen. Das könnte als Drohung aufgefasst werden. Motto: Oberbürgermeister haben nach unserer Pfeife zu tanzen. Wieder eine Pfeife als Oberbürgermeister?

Schlusspfiff. Sehr geehrter Herr Steinbrecher, sehr geehrter Herr Bauermeister, das Beste wäre: Sie halten sich raus. Oder Sie überdenken Ihre Einstellungen zur Kommunalpolitik...Alle Nase lang Treffen mit 12, 13 Leuten in der "Schönen Aussicht" oder in "Antonslust" ist (nicht mehr)...

Machen Sie sich klar: Sie sind nicht besser als andere. Schlechter hoffentlich auch nicht!

Ein Beitrag für http://obkandidattjaden.blogspot.com


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