Vitaminbomben auf dem Fensterbrett

Wenn der Winter Einzug hält und das Land unter einer Schneedecke einhüllt, haben Gärtner Pause. Muss nicht sein. Es gibt Möglichkeiten, in einer noch so kleinen Stadtwohnung, Keimpflanzen auf dem Fensterbrett zu ziehen. Sie bringen nicht nur ein bisschen grün ins Zimmer, sie sind auch gesund.
Kresse am Fensterbrett, es gibt wohl kaum jemanden, der es nicht schon probiert hat. Doch nicht nur die Kresse gilt als Vitaminspender, fast alle Kräuter und Gemüsesorten wie Brokkoli, Basilikum, Senf oder Fenchel können als Keimpflanzen gezogen werden. Keimpflanzen wachsen in Erde oder Substrat und brauchen Sonnenlicht und Luft, um zu gedeihen. Wenn sich die ersten Blätter entfalten, zwischen ein und drei Wochen und zwei bis fünf Zentimeter groß geworden sind, kann man sie ganz unten abschneiden.
Diese kleinen Gewächse überraschen mit einem intensiven Geschmack und können Salaten, Suppen und Gemüse, sowie belegten Broten eine interessante Note geben. Dadurch, dass man die Keimpflanzen immer frisch ernten kann, sind sie wahre Vitamin- und Nährstoffbomben. Vor allem im Winter, wenn wir uns gegen Grippeviren und Schnupfen wehren müssen.
Die Zucht der Keimpflanzen ist einfach, braucht wenig Platz, es reicht ein Fensterbrett. Bei der Wahl der Samen sollte am besten Bio-Keimlings-Saatgut aus den Reformhäusern, oder Bio-Läden verwendet werden. Als Zucht eignen sich leichte und tragbare Behälter. Wichtig ist, dass das Wasser in den Behältern gut abfließen kann. Die Pflanzen brauchen es zwar feucht, dürfen aber nicht im Wasser stehen, sie können sonst schimmeln oder faulen.
Bis zum Keimen müssen die Samen abgedeckt, warm und feucht gehalten werden. Am besten mit Stofftücher, die direkt auf die Samen gelegt und befeuchtet werden. Einen etwa 20 Grad warmen, hellen, aber nicht zu sonnigen Fensterplatz auswählen. Sobald sich Keimlinge zeigen, werden Tuch oder Folie entfernt, weil es an den Pflänzchen sonst an Licht mangelt und sie schimmeln.
Je nach Sorte , können Keimpflanzen nach ein bis drei Wochen geerntet und die Speisen damit verfeinert werden.