JU Bezirksvorsitzender Craig Marshall, klar gegen Türkisch-Unterricht an deutschen Kindergärten

Der Bezirksvorsitzende der Jungen Union Nürnberg-Fürth-Schwabach, Craig Marshall, erklärt:

Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Bernhard Witthaut regte in einer Pressemitteilung an, in Großstädten wie Berlin auch Türkisch-Unterricht für deutsche Kinder anzu-bieten, um Vorurteile gegenüber Migranten abzubauen.

Die Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Aber dass deutschen Kindergartenkindern nun Türkisch beigebracht werden soll, ist ein Schritt in die völlig falsche Richtung. Seit Jahren wissen wir alle um die Probleme der mangelnden Sprachkenntnisse von Menschen mit Migrationshintergrund. „Es kann jedoch nicht sein, dass deutsche Kinder türkisch lernen sollen, nur weil einige – in Deutschland lebende – türkische Kinder nicht in der Lage sind, die deutsche Sprache zu erlernen, oder – noch schlimmer – diese überhaupt nicht erlernen sollen, weil ihre Eltern dies unter Umständen überhaupt nicht wünschen“, so Marshall weiter.

Dass etwas gegen die Abschottung von Migranten durch deren mangelnde Kenntnis der deutschen Sprache getan werden muss, ist uns klar. Aber, so Marshall: „Ich frage mich allen Ernstes, was sich Herr Witthaut dabei gedacht hat, als er sagte: “denn dann weiß Fritz, was Mohammed gerade über ihn erzählt.”

Integration erfordert aktives Zutun der Migranten. Es ist auch die Aufgabe der Eltern, ihren Kindern beizubringen, die deutsche Sprache zu erlernen. Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache für Menschen mit Migrationshintergrund müssen ausgebaut und erweitert werden. Zudem muss es Möglichkeiten geben, diejenigen, die zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet wurden, eine Teilnahme an diesem jedoch verweigern, stärker zu sanktionieren. Für Marshall, der selbst einen Migrationshintergrund hat, ist es eine Selbstverständlichkeit, sich an die Gepflogenheiten des Landes anzupassen, in welchem man lebt und hierzu gehöre zu aller erst das Erlernen der Amtssprache des entsprechenden Landes.

Die Forderung von Herrn Witthaut hält Marshall - der übrigens auch Polizeibeamter ist - für absurd und zeigt sich erstaunt von so viel Realitätsferne.