Heizölpreis 10. Januar: Kaum Bewegung im Preisgefüge

LEIPZIG. (Ceto) Erwartungsgemäß haben die Rohölnotierungen bis zum Nachmittag leicht angezogen. Nordseeöl (Brent) kletterte auf über 95 Dollar, US-Leichtöl (WTI) stieg auf mehr als 89 Dollar. Beide Sorten verteuerten sich um jeweils rund einen halben Dollar.
Im weiteren Tagesverlauf könnte der Ausschlag der Preiskurve nach oben noch deutlicher ausfallen. Denn wie aus den USA bekannt wurde, fällt bis auf weiteres die Alaska-Pipeline aufgrund eines Lecks aus. Die zwischen 1975 und 1977 gebaute Erdölleitung ist 1285 Kilometer lang und bringt den im Norden Alaskas geförderten Rohstoff zum Verladehafen Valdez im Süden des Bundesstaates. Von dort aus gelangt das Öl per Tanker in die Raffinerien der Westküste. Das Transportvolumen der Pipeline entspricht immerhin neun Prozent der US-Rohölproduktion. Zusammen mit den niedrigen Lagerbeständen im Westen und dem kalten Wetter ergibt sich ein erhebliches Aufwärtspotenzial bei den Rohölpreisen, sollte die Schadensbehebung länger dauern, mutmaßen Experten. Die Raffinerien müssten sich dann beispielsweise mit russischem Öl eindecken, berichtet das Portal „Futures Services“. Bei einer längeren Reparaturdauer rechnen einige Analysten sogar damit, dass der Ölpreis die 100-Dollar-Marke knacken könnte.
Derweil belastet einmal die Sorge um den Euro den Kurs der europäischen Währung. Er verliert gegenüber dem Dollar an Boden. In den Fokus sind diesmal die Länder der Iberischen Halbinsel, Portugal und Spanien, gerückt.
Für die hiesigen Heizölverbraucher bedeutet der schwache Euro nichts Gutes, da so die Kaufkraft gemindert wird. Allerdings bewegt sich die Preissteigerung heute im Rahmen: Um sechs Cent verteuerte sich die 100-Liter-Partie Heizöl EL. Sie kostet demnach nun 77,01 Euro bei einer Gesamtlieferung von 3.000 Litern. Das aktuelle Preisniveau liegt damit über dem bisherigen Monatsmittel von 76,70. Zum Vergleich: Im Januar 2010 schlug die 100-Liter-Partie im Durchschnitt mit 60,72 Euro zu Buche.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.

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