LEIPZIG. (Ceto) Der Rohölpreis ist im gestrigen Tagesverlauf rasant angestiegen. Gegenüber seinen Tagestiefstwerten legte er um nahezu drei Dollar zu. Nordseeöl (Brent) kostete damit im Frühhandel mehr als 95 Dollar, US-Leichtöl (WTI) über 90 Dollar.
Auslöser des Preisschubs ist eine Gemengelage verschiedener Faktoren. Die Analysten des Branchendienstes Oil Market Report sprechen von einem Abprall der Notierungen an charttechnischen Unterstützungslinien und – einmal mehr – spekulativen Käufen. Auch auf fundamentaler Seite lassen sich Gründe für einen Preisanstieg finden, wenn man sie finden will. So hellen positive US-Konjunkturaussichten die Stimmung an den Rohstoffbörsen auf. Auf den Ölpreis im Besonderen wirken sich Raffinerieprobleme in den USA sowie deutlich Abbauten bei den Rohölvorräten aus. Allerdings lässt sich bei der Nennung dieser Gründe durch Finanzanleger stets ein gewisses Maß an Scharlatanerie unterstellen. Denn, etwa gemünzt auf die US-Bestandsdaten, ist das Angebot nach wie vor sehr hoch und liegt weiter über dem langjährigen Durchschnitt. Mangel sieht anders aus.
Doch diese Gedankenspiele nutzen den hiesigen Heizölverbrauchern heute wenig. Aufgrund der Marktvorgaben – auch der Euro-Dollar-Kurs kann derzeit daran nichts ändern – dürften die Bezugskosten um mehr als einen Euro anziehen.
Das berichtet das Onlineportal des Fachmagazins BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau auf seiner Website http://www.brennstoffspiegel.de.