Heizölpreis 3. Dezember: Teure Woche für Verbraucher

LEIPZIG. (Ceto) Bis zum Nachmittag haben die Rohölpreise zwar nachgegeben, dennoch bleibt unter dem Strich für den Wochenverlauf eine deutliche Teuerung. Bei Redaktionsschluss kostete das Barrel US-Leichtöl (WTI) 88 Dollar; Nordseeöl der Sorte Brent lag bei 90,50 Dollar.
Ausgehend von einem Niveau bei etwas mehr als 85 Dollar waren die Rohölpreise in die Woche gestartet. Überwiegend Spekulationen, gepaart mit einigen positiven Impulsen aus der Wirtschaft und den Aktienmärkten hatte im Laufe der vergangenen Tage dafür gesorgt, dass die Preise deutlich in die Höhe gingen. Dabei taugte der Brigade von Finanzanlegern jeder Vorwand, die Notierungen weiter nach oben zu treiben. Wirtschaftliche Fundamentaldaten schienen eine bestenfalls untergeordnete Rolle zu spielen. Das Prinzip, das eigentlich dominant bei der Preisbildung sein sollte, ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Hier sprechen gerade die US-Vorräte an Öl eine deutliche Sprache. Seit Monaten liegen diese weit über dem langjährigen Mittel. Ähnlich sieht es in Europa aus: „Das kalte Winterwetter in Europa gibt dem Brentpreis zusätzlich Unterstützung. Die Lagerbestände der Region Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen zeigen allerdings keine Verknappung des Angebots an.“, hält Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg fest.
Heute Nachmittag verlor der Ölpreis durch schwache US-Arbeitsmarktdaten etwas an Boden. In Kombination mit dem schwächeren Dollar gingen die Notierungen leicht zurück, dennoch bleiben sie auf zu hohem Niveau.
So verwundert es nicht, dass auch der hiesige Heizölpreis steil nach oben wies. Lag dieser am Montag noch bei 70,75 Euro, markierte er heute mit 73,43 den bisherigen Jahreshöchstwert. Gegenüber Donnerstag bedeutet das einen Anstieg von 81 Cent. Das gilt für 100 Liter Heizöl EL bei einer Gesamtlieferung von 3.000 Litern.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.

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