Der heimliche Aufbau der First Mail durch die Deutsche Post DHL AG

Wie man zur Zeit beobachten kann ist First Mail gerade dabei, seine Zustellgebiete erheblich zu erweitern. Das Tochterunternehmen der Deutschen Post DHL AG sucht so zum Beispiel gerade in Berlin zahlreiche neue Zusteller/in. Das gleiche Spiel kann man schon längere Zeit in vielen Gebieten von NRW zu beobachten. Ich finde es schon recht auffällig, dass gerade dieses Tochterunternehmen der Deutschen Post, einige Monate vor den bevorstehenden neuen Tarifverhandlungen bei der Post AG sich immer weiter in Deutschland breit macht. Selbst ver.di lässt keine Betriebsversammlung bei der Post aus, um First Mail für seinen ach so hohen Stundenlohn in den höchsten Tönen zu loben. Da bezahlt doch First Mail neben den zahlreichen 400,-- Euro Jobber seinen Zusteller/in einen Stundenlohn von sage und schreibe 9,80 Euro. Im Vergleich zu den Stundenlöhnen der fest Angestellten Postzusteller/in der über 13,00 Euro beträgt, ist das allerdings gerademal der Mindestlohn welcher gerichtlich abgelehnt wurde.

Man sollte hierbei auch nicht aus den Augen verlieren, dass die Post durch den Einsatz von First Mail Millionen Euro an Lohnkosten somit einspart. Zu behaupten, dass die Ausbreitung von First Mail nicht die Arbeitsplätze der Deutschen Post DHL AG beeinflussen soll, so wie es ver.di und der Post-Vorstand ständig predigen, halte ich für absurd. Es werden zwar bestimmt keine Kündigungen das ausbreiten von First Mail zur Folge haben, aber man kann sich sicher sein, dass sozialpflichtige Arbeitsplätze bei der Post AG welche durch Ruhestand oder sonstiges Ausscheiden zustande kommen nicht neu besetzt werden. Sicherlich übernimmt die First Mail auch einige Zustellarbeiten der Post AG, die ja selbst damit wiederum Zusteller/in einsparen. So hat es der Post-Vorstand recht einfach, hier still und leise die First Mail bundesweit aufzubauen, um so zu erwartende eigene Lohnkosten von über 13,00 Euro in der Stunde bei Zusteller/in einzusparen. So hat ja der Post-Vorstand Jürgen Gerdes, zuständig für die Briefsparte mehrmals seit 2009 angekündigt, Aufträge an billige "Fremdfirmen" zu vergeben, um eigene Kosten weiter einzusparen. Als "Fremdfirma" bietet sich ja dann die Hauseigene First Mail perfekt an. Dieser Zustelldienst hat den Segen von ver.di und somit ist hier kaum Wiederstand zu erwarten und der Post-Vorstand hat die Züge nach belieben in der Hand.

Was soll nun der stille Aufbau der First Mail bedeuten ??? Soll First Mail der Puffer dafür sein, dass die Post AG weiter Personalkosten einspart ??? Gibt ver.di seinen Segen, weil diese jetzt schon wissen, dass die nächsten Tarifverhandlungen bei der Post AG wohl eher ein neues ver.di-Debakel werden und man dann so mit den ach so tollen Stundenlöhnen bei First Mail Punkte sammeln möchte ??? Es bleiben viele Fragen sicherlich offen, aber eines steht schon einmal fest !!! Die First Mail wird weiter still und heimlich in weiteren Bundesländern aufgebaut und die endgültige Rechnung hierfür zahlen dann die Postmitarbeiter.....und ver.di schaut zu !!!


Über Das Postbotenforum