Zahnmedizin | Zwillingsstudie zum doppelten Effekt

Zwillingsstudien sind nach wie vor eine der faszinierendsten und interessantesten Gebiete in der wissenschaftlichen Forschungspraxis. Auch in der Zahnmedizin werden die nahezu identischen genetischen Voraussetzungen von Zwillingspärchen für genaue Ergebniskontrollen und Analysen genutzt.
Eine amerikanische Studie beschäftigte sich nun mit den Möglichkeiten der Prophylaxe gegenüber parodontalen Erkrankungen im Mundraum und Griff hierfür auf Zwillingspaare als Probanden zurück.

Die von der Universität New York durchgeführte Studie, an der 51 Zwillingspaare zwischen 12 und 21 Jahren teilnahmen, befasste sich konkret mit der Fragestellung, ob die konsequente Verwendung von Zahnseide im Rahmen der täglichen Mundhygiene helfen kann, die Zahl von parodontopathogenen Bakterien im Mundraum zu reduzieren.
In der zweiwöchigen Studie wurde per Zufallsprinzip jeweils der einen jeweiligen Hälfte des Zwillingspärchens die regelmäßige Anwendung von Zahnseide bei der alltäglichen Mundhygiene aufgetragen, während die andere Hälfte weiterhin einfach Zahnbürste und Zahnpaste nutzen sollte.
Die Ergebnisse wurden nun erstmals in dem amerikanischen Journal of Periodontology (JOP) veröffentlicht.
Die Forscher stellten fest, dass die Gruppe die eine regelmäßig und ergänzend Zahnseide nutzte, deutlich weniger parodontopathogenen Bakterien aufwies, als die Gruppe ohne diese zusätzliche Maßnahme.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Signifikanz des Ergebnisses, trotz des kurzen und überschaubaren Zeitraums. Zwillinge besitzen neben der ähnlichen Genetik auch sehr ähnliche Gewohnheiten (Ernährungs- und Lebensweise), was die herausgefilterten Ergebnisse des Weiteren untermauert.

„Diese Ergebnisse belegen eindeutig den positiven Einfluss der Verwendung von Zahnseide zum Schutz vor Parodontitis-Erkrankungen“, so Carsten-Can Öztan, Zahnmediziner der Zahnklinik-Ost in Berlin-Adlershof.
„Leider müssen wir in unserer Praxis nach wie vor feststellen, dass sich die Nutzung der für die Prophylaxe so wichtigen Zahnseide bei unseren Patientinnen und Patienten noch nicht wirklich durchgesetzt hat“, so Öztan weiter.

„Die Hoffnung, dass sich dies durch stete Ermunterung und Information noch ändert bleibt jedoch bestehen.“

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