Honorarberatung noch wenig attraktiv für vermögende Privatkunden

Kreuzlingen, 16.09.2010. Vermögende Privatkunden haben in Deutschland bisher kaum Erfahrung mit Honorarberatung, einer Form der Finanzberatung, bei der ein Anlageberater für seine Leistungen ausschliesslich nach seinem Zeitaufwand vergütet wird. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Studie "Zukunft der Honorarberatung in Deutschland", für die MyPrivateBanking 300 vermögende Kunden von Banken und Vermögensverwaltern in Deutschland befragte. Die Kunden mit Honorarberatungserfahrung sind darüber hinaus weniger zufrieden als Kunden von Banken und Vermögensverwaltern, die herkömmliche Beratung nutzen.
Gemäss der Studie von MyPrivateBanking hatten lediglich 13% der befragten Kunden Erfahrung mit Honorarberatung und diese waren im Vergleich zu Kunden von herkömmlichen Finanzberatern um über 10% unzufriedener. Für die Zukunft der Honorarberatung ist auch die Zahlungsbereitschaft potenzieller Kunden enttäuschend: Nur 10.1% der Kunden, die sich vorstellen können Honorarberatung zu nutzen, wären bereit pro Jahr 2000 Euro oder mehr zu bezahlen. „Die unterdurchschnittliche Zufriedenheit und geringe Zahlungsbereitschaft der Befragten für Honorarberatung zeigt auf, dass das tatsächliche Potenzial noch stark beschränkt ist“, erläutert Steffen Binder, Research-Direktor von MyPrivateBanking. „Am grössten ist das Potenzial noch bei Kunden mit einem investierbaren Vermögen über 500.000 Euro und Kunden von Privatbanken, die zu einem relativ hohen Anteil ernsthaftes Interesse an Honorarberatung haben oder diese schon genutzt haben.“
Dabei schaffen neue Vorschriften und Gerichtsurteile zur Anlageberatung gute Voraussetzungen für die Honorarberatung in Deutschland. Auf europäischer und nationaler Ebene erhöht der Gesetzgeber die Qualitäts- und Offenlegungsanforderungen für die Finanzberatung. Honorarberater erfüllen mit ihrem Beratungs- und Vergütungsansatz schon weitgehend diese neuen Rahmenbedingungen für die Finanzberatung.
Trotz des verbesserten regulatorischen Umfelds zeigen die Ergebnisse der Kundenumfrage aber, dass es für die Honorarberatung auch zukünftig schwierig wird, mehr als eine Marktnische zu besetzen, da das Potenzial in der Breite begrenzt ist. „Derzeit sind sehr vermögende Kunden die interessanteste Zielgruppe für Honorarberater. Um grössere Kundengruppen zu erreichen, müssen einheitliche Qualifikationsstandards geschaffen und der Wert der Honorarberatung deutlicher kommuniziert werden“, fasst Christian Nolterieke, Geschäftsführer von MyPrivateBanking die Empfehlungen der Studie zusammen. MyPrivateBanking erwartet, dass auch die Banken und Vermögensverwalter mit traditionellen Gebührenmodellen neue Ansätze entwickeln werden, um wechselwillige Kunden zu halten.

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