"Küssen verboten" - Launch der virtuellen Spielewelt Panfu in den arabischen Ländern

* Zwei Wochen nach Start bereits 10.000 Kinder auf der arabischen Seite www.panfu.ae
* Expansion ins Morgenland: Aus Ella wird Leila, aus der Piratenbar ein Café und Flirten ist tabu

Berlin, 02. August 2010 - Unterschiedliche Kulturen, das bedeutet unterschiedliche Sitten und Bräuche. Hierarchien werden anders gewichtet, Probleme und Konflikte verschieden behandelt. Auch die Körpersprache ist nur in Ausnahmefällen identisch, viele für uns positiv besetzte Zeichen bedeuten in anderen Kulturkreisen nicht das Gleiche. So mussten die Macher von Panfu (www.panfu.de), der größten virtuellen Spielewelt in Europa für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, beim Launch ihrer arabischen Seite so einiges beachten, als sie das beliebte Panda-Spiel für die arabischen Länder konzipierten und entwickelten.

Zunächst bekamen die populären Panfu-Charaktere arabische, den Kindern vertraute Namen, damit sie die Pandas besser akzeptieren und als Freunde annehmen. So heißen Max und Ella, die Moderatoren des Panfu-Blogs nun Houssam und Leila, aus Schlossbewohnerin Kamaria wurde Marjana. Romantische Beziehungen zwischen den Pandas, wie sonst zum Beispiel zwischen Max und Ella angedeutet und bei den Kindern beliebtes Thema, darf es im arabischen Raum aber nicht geben. Auch Plätze und Gegenstände, die in der arabischen Welt abgelehnt werden, sind selbstverständlich im arabischen Panfu nicht erlaubt. Die Piratenbar wurde beispielsweise durch das Piraten-Café ersetzt. In der arabischen Version existieren außerdem keine Schweine in der Spielhandlung, da Schweinefleisch im Islam und im Judentum als unrein gilt.

Auch bei den kleinen Panfu-Nutzern steht neben dem Spielen die virtuelle Kommunikation im Vordergrund. Auf Panfu gibt es dafür eigens "bewachte Chats" mit speziell geschulten Moderatoren. Zudem verwendet Panfu die modernsten Filtersysteme, die bei Schimpfwörtern, Beleidigungen oder sonstigem schlechten Benehmen Alarm schlagen. Speziell für den arabischen Raum wurden neue Filterkategorien für bestimmte Wörter und Zeichen aufgenommen, die in der arabischen Welt nicht akzeptiert werden. Zudem ist es den Kindern nicht erlaubt via Chat zu flirten oder über die verschiedenen islamischen Rechtsschulen zu sprechen bzw. diese zu kritisieren.

Denn auch wenn Religion in den arabischen Ländern erheblichen Einfluss auf die Menschen und ihr Alltagsleben hat, wurde bei Panfu Arabia bewusst auf alle Wörter verzichtet, die eine einzelne Religion beleuchten oder sich auf religiöse Handlungen und Strukturen beziehen. In der arabischen Welt gehört zwar die Mehrheit dem muslimischen Glauben an, doch sollen christliche Araber bzw. Juden, die arabisch sprechen, sich ebenfalls in der Panfu-Welt registrieren und nicht ausgegrenzt fühlen.

Kay Kühne, Gründer und Geschäftsführer der Young Internet GmbH: "Jede Kultur hat ihre Eigenheiten, die wir bei der Adaption unseres Spiels in eine andere kulturelle Region stets berücksichtigen, damit sich erstens die Kinder in der Panfu-Welt leicht zurechtfinden und wohl fühlen und andererseits auch die Eltern ein gutes Gefühl haben. Im Falle der arabischen Version scheint uns das gelungen, bereits zwei Wochen nach dem Launch sind schon 10.000 Mitglieder auf der Seite registriert.", so Kühne. Weitere Expansionen sind bereits geplant, noch dieses Jahr soll Panfu auf insgesamt 20 Sprachen erweitert werden.

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