Gesund oder krank?

Der erfolgreiche Dreiakter „Knock oder der Triumph der Medizin“ vom französischen Schriftsteller Jules Romain erzählt die Geschichte des Landarztes Knock, der in einem Bergdorf mit der Situation konfrontiert ist, dass alle Bewohner kerngesund sind. Da definiert er das Kranksein neu: „Jeder gesunde Mensch ist ein Kranker, der es noch nicht weiß.“
Listig bringt er den Dorflehrer dazu, den Einwohnern Vorträge über Gefahren von Mikroben zu halten. Dann lädt der Arzt die Bewohner zu einer kostenlosen Konsultation ein, um die „unheimliche Ausbreitung von Krankheiten aller Art einzudämmen“, die seit einigen Jahren in der bisher so gesunden Region um sich greifen würden. Das Wartezimmer füllt sich, und Knock diagnostiziert bei den unbedarften Dörflern sonderliche Symptome, die eine ständige Betreuung durch den Arzt erforderlich machen. Die Leute werden kränker und kränker und bald gleicht das Dorf einem einzigen Hospital.

Verrückt! Das würde mir nicht passieren. Oder doch?

Jörg Blech zeigt in seinem bei S. Fischer erschienenen Buch: „Die Krankheitserfinder“ auf, wie nach seiner Meinung dieses groteske Bühnenstück im echten Leben fortgeschrieben wird. In Deutschland ist es aber nach Blech nicht mehr nur ein verführerischer Arzt, der den Menschen die Gesundheit austreibt, sondern eine ungleich größere Macht, die moderne Medizin.
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19.06.2010: | |