Über eine Einladung der Stadtväter von Puschkin freuen sich die Tänzer des Vereins „Potsdamer Rokoko e.V.“ Die Stadt vor den Toren St. Petersburgs feiert ihr 300-jähriges Jubiläum mit einem mehrtätigen Festprogramm in Zarskoje Selo. Vor solch historischer Kulisse aufzutreten, ist wohl der Traum eines jeden Barocktänzers. Für 8 Mitglieder der Hoftanzgesellschaft „Plaisir de la Cour“ wird dieser Traum Wirklichkeit.

Die Feierlichkeiten beginnen am Stadtgeburtstag, dem 24.06. Bereits bei der Eröffnungsveranstaltung mit den offiziellen Gästen der Stadt wird es erste Tanzdarbietungen des Vereins geben. Weitere Auftritte, wie zur Eröffnung des Hochzeitspalastes und beim Festival der „Musenstadt“ folgen. Den Höhepunkt und Abschluss erreicht das Fest am Sonntag, dem 27.06.
Frank Ditzel, Vereinsvorsitzender des Potsdamer Rokoko e.V. hat in Vorbereitung auf St. Petersburg ein völlig neues Programm aufgestellt. „Wir werden dort sehr anspruchsvolle Tänze z.B. Menuette zeigen, aber auch Gigue, Gavotte und Bourréen gehören dazu. Highlight wird eine große Choreographie zu Händels Wassermusik sein.“ Seit Monaten gehört das Einstudieren der Tänze an 3-4 Abenden pro Woche zum Alltag der sonst berufstätigen Laientänzer.
„Es ist ein anspruchsvolles und aufwendiges Hobby: Die mit dem Sonnenkönig entstandene Tanztechnik war die Grundlage für das spätere klassische Ballett. Die Fußtechnik, komplizierte Schritte, die typische Armhaltung und - bewegung, all dies erfordert ein intensives Training.“, so Frank Ditzel. Hochwertige Gewänder und Perücken runden das historisch authentische Bild der Tänzer ab.

Neben den Auftritten werden die Potsdamer natürlich auch Gelegenheit haben, die Sehenswürdigkeiten vor Ort zu besichtigen. Der Katharinenpalast beeindruckt mit seiner 300 Meter langen barocken Fassade und hinter den Mauern des Palastes ist das berühmte Bernsteinzimmer zu bewundern. 1716 schenkte es der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. dem Zaren Peter I. Der Zar zeigte sich beeindruckt und entsandte daraufhin 250 Lange Kerls zur Verstärkung der Riesengarde nach Potsdam.
Frank Ditzel: „Wir freuen uns sehr auf St. Petersburg, können wir doch als „preußische Abgesandte“ an positive Traditionen kultureller Beziehungen zu Russland anknüpfen.“

Weitere Informationen unter: www.potsdamer-rokoko.de