Afghanistan, Frau Merkel und die linke Gutmenschtradition, Pazifistenpflege und Antifa-Denkvorgaben

Afghanistan, Frau Merkel und die linke Gutmenschtradition, Pazifistenpflege und Antifa-Denkvorgaben

Redaktionsbeitrag „les Art“, Berlin, 230.04.2010

Nun hat Frau Merkel in einer BRD-Regierungserklärung unseren Jungs in Afghanistan endlich versucht, den Eindruck zu erwecken, die Politik stände nun hinter ihnen. Man redet dank Herrn von Guttenberg nun etwas mehr Klartext und beginnt, deutsche Soldaten anzuerkennen.

In diesem Zusammenhang ist auch zu sehen, daß Oberst Klein einen Freispruch zweiter Klasse erfahren durfte, der leider einen üblen Nachgeschmack hinterlässt. Denn die klare „Rehabilitierung“ wie Ihnen einige Medien und Parteienvertreter meinen, hinstellen zu können verschweigen, daß in der juristischen Bewertung, eine Einstellung eines Gerichtes, keine Freisprechung darstellt. Hier hat sich das Gericht schlicht aus der Affäre gezogen etwas strafrechtlich zu bewerten, was es nicht bewerten konnte, nicht wollte oder sich nicht traute.

Militärisch, daß kann man ohne Umschweife erkennen, hat Herr Oberst Klein unseren Respekt und wir bescheinigen ihm aufgrund der Aussagen seiner Soldaten, fachmännisches und folgerichtiges Geschick in der Umsetzung seines Auftrages. Das hier nun ausgerechnet erstmalig in dieser Größenordnung des nach wie vor gestörten deutschen Innenverhältnisses aufgrund seiner Geschichte im Verhältnis zum Militär hier nun so ein spektakulärer Vorfall medienträchtiger Aufputschung, des auch großen Kollateralschaden an Zivilpersonen, die von den Talibanpartisanen ins Feuer geführt wurden um sie als lebende Schutzschilde zu missbrauchen, ins Visier dieser militärischen Maßnahme gerieten, ist tragisch, aber den Umständen entsprechend, leider unvermeidlich gewesen. Schlimmer als dieser Vorfall ist nun der Umstand, daß es einige „linksfaschistoide Gehirnidioten“ in diesem Lande gibt, die nun Oberst Klein bedrohen.

Deshalb ist es so wichtig, daß die Politik, hier in der Person Angela Merkel als Kanzlerin eines vermeintlichen Deutschlands namens BRD, zu unseren Soldaten, Vätern, Schwestern, Brüdern, ja zu unseren „Bürgern in Uniform“ spricht und Ihnen den Rücken stärkt und Ihnen Treue verspricht. Rückhaltlose Treue.

Aber leider verliert sich Frau Merkel mit ihrer sozialistischen Muttermilchvergangenheit einer DDR-Bürgerschaft in Ihrem Bekenntnis dazu nur in der Floskel der Wiederholung des ehemaligen SPD-Verteidigungsministers Peter Struck „deutsche Interessen würden am Hindukusch“ verteidigt.

Eine billige Mär. Sie stimmt nicht und hat nie gestimmt. Hier sollte auf Peter Scholl Latour gehört werden, der lange den Gegenbeweis angetreten hat und belegt, wie irrig diese Darstellung wirklich ist und wie weit weg von irgendeiner Wirklichkeit. Wir wissen von Soldaten, die heute trotz des Risikos nach Afghanistan gehen. Nicht nur wegen der etwas besseren Bezahlung, die geringer ausfällt, als es Ihre Kameraden aus anderen Natoverbänden erhalten. Warum auch immer. Vielleicht sind die Deutschen Soldaten weniger wert. Nein, sie gehen meist dorthin, weil Sie sich Ihren Kameraden gegenüber in der Pflicht sehen. Und weil es Ihr Beruf ist. Hier klingen alte deutsche Tugenden durch, die man fälschlicherweise einmal als „preußischen Militarismus“ verunglimpfte. Da das preußische jedoch seine Wurzeln im polnischen hatte, so müsste man ja jetzt den Schluß zulassen, daß die Polen die Wurzeln des Militarismusses darstellen und ihn über Preußen nach Deutschland getragen haben. Womit die Vorgeschichte des Krieges mit Polen, Waffengang Nr. 2, auch hier in einem anderen Lichte erscheint. Diese Art Spielchen könnte man unendlich fortsetzen. Fakt ist, die Geschichte war meist anders und läßt mehr zu, als es die politische Lehrmeinung, vorgibt.

Und Afghanistan? Die BRD, Frau Merkel und die Falschheit auch im Hinblick auf die Verantwortung nach dem Grundgesetz, werden diesen obszönen Spagat wohl noch etwas länger pflegen.

Nun gibt es zwischenzeitlich Aufrufe zum Widerstand und zur Befehlsverweigerung an die Soldaten in Afghanistan. Diesen Aufrufen, die alle irgendwo aus jeweiligem Blickwinkel ihre Berechtigung finden mögen, können wir uns von „les Art“ nicht anschließen. Denn unsere „Jungs“ machen Ihren Dienst dort aufopfernd und richtig gut. Und wir sind bei Ihnen. Ohne Kritik.

D.h. nicht, daß wir Kritik ansetzen. Diese ist jedoch hier im Lande zu suchen und hat Ihre Wurzeln in der ungeklärten Situation Deutschlands selbst, was den eigentlichem Feind unserer Soldaten in Afghanistan begründet. Solange die BRD mit ihrer fehlenden staatlichen Legalität unsere Jungs als Anhängsel amerikanischer Politik, ähnlich des Einsatzes einer Fremdenlegion als Teil der eigenen US-Streitkräfte versteht, solange wird der Zwiespalt von ehrlichem Engagement unserer Soldaten und dem Verheizen seitens einer unaufrichtigen Politik, im Raume schweben.

Das würde sich schlagartig ändern, wird die Staatsrechtsfrage in Deutschland endlich der legalen Lösung zugeführt. Denn dann haben wir sofort auch klare Verhältnisse für unser Soldaten eines eigenbestimmten Militärs und militärischer Führung, die man so bezeichnen kann und nicht Anhängsel einer Politverwaltungsführung ist, wo der beste „Kriecher“ die größte Karriere vor sich hat und die verantwortlichen Mitdenker im Unteroffizierscorps und Offizierscorps, rausgemobbt werden.


Über Rainer Kaltenböck-Karow