Unterfranken im Spiegel Deutschlands und der EU bei Frankenschön.de

Pest, 30jährige Krieg, Nazireich und jetzt EU-Zentralismus

Alles was der Mensch zur Zufriedenheit braucht findet man in vielen beschaulichen, kleinen Orten Unterfrankens. Vielleicht liegt es daran, dass es dort oft noch keinen Baumarkt, keinen Supermarkt, keinen Mc Fastfood, kein Fitnessstudio oder mancherorts nicht einmal eine Tankstelle gibt. Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, dass solche Einrichtungen glücklich und zufrieden machen. Die natürlichen, sozialen Strukturen, Nachbarschaftshilfe, Handarbeit und unbezahlte Eigenleistung, sind allerdings vom Aussterben bedroht.

Viele Orte Unterfrankens blieben bei den nationalen Werbe-Anstrengungen mainfränkischer Tourismus- und Weinvereinigungen außen vor. So leben nur die bekannten Weindörfer und Städte heute vorwiegend von Wein und Tourismus.
Wenn sie heute in Köln oder Hamburg die Passanten nach beispielsweise Prichsenstadt in Unterfranken fragen würden, wäre die Trefferquote wahrscheinlich eins zu fünfhundert oder schlechter. Vielleicht reden aber auch die Liebhaber und Insider dieser Orte gar nicht so gerne darüber, schließlich zehrt man selbst davon, diesen Geheimtipp zu „hüten“ und will somit zu verhindern, dass mehr Tourismus ins Rollen kommt.
Wir, die wir uns in diesen Orten gerne wohl und gut aufgehoben fühlen, sind die Nutznießer dieser Situation. Mit begrenzter Bettenkapazität und ihrem touristisch fast unberührten Flair, bleibt die herrliche Ruhe und Natur erhalten.
Die Preise in der ansässigen Gastronomie sind im Vergleich zu manchen deutschen Metropolen oder Touristenzentren auffällig günstig. Dagegen sind Qualität und der aufgeschlossene Umgang welcher uns hier erwartet, in Ballungsräumen bald unbezahlbar geworden.
Nicht, dass die Familienbetriebe auf dem Land ihre Rohstoffe billiger einkaufen, sie haben die gleichen Energie-u. Betriebskosten sowie dieselben Einkaufspreise für beispielsweise Benzin, Fleisch, Eier oder Mehl, wie der Rest der Republik.
Es liegt auch nicht alleine am Lohnniveau oder an den Mietkosten. Wenngleich die meisten Gewerbetreibenden hier Hauseigentümer sind, so verzehrt der Erhalt alter oder historischer Gebäude ebenso den Obolus einer vergleichbaren Miete und das Lohnniveau entspricht den hiesigen Lebenshaltungskosten.
Nein, die Menschen hier können zaubern, deshalb nennt man solche Orte schließlich auch zauberhaft.

„Schwarzarbeit“ wo man hinschaut

Die unter Bundesdurchschnitt liegenden Preise rühren von der vielen „Schwarzarbeit“ her, zumindest nach der Interpretation unserer „Volksvertreter“, sprich Berufspolitiker.
Die „Schwarzarbeiter“ sind in hiesigen Familien im Durchschnitt 70 Jahre alt, arbeiten ohne Lohn und verschenken dabei noch 70 % ihrer kargen Rente an die Enkelkinder. Omas und Opas, die zum Leben nie mehr brauchten, als was der Boden hergab, die nie von einer Reise in die Karibik träumten, oder von schönen Kleidern, außer vielleicht zur einzigen Hochzeit. Warum auch, das Leben war für Sie erfüllt von Arbeit und Familie, ihr Urlaubsziel war stets die Pflege des Gartens, des Hofes, ja der Heimat. Dank dieser Menschen wurde alles so malerisch erhalten. Sie danken es dem Herrgott, dass sie innerhalb der Familie alt werden dürfen und kümmern sich dafür um Garten und Enkel, waschen und kochen so gut es geht, putzen Pilze, kehren die Straße, und halten so den Berufstätigen ohne Entgelt den Rücken frei.
(Bekannt ist übrigens, dass der Prozentsatz von Alters-Pflegefällen auf dem Land, weit geringer ist als jener in der Stadt. Hier gehört ein langes, dramatisches Dahinsiechen zu den Ausnahmen, vorausgesetzt man überlässt sie nicht den „Elendsverlängernden Umsatzmachern medizinischer Institutionen“)
(„Die meisten Alten hackeln in ihrem Garten, so lange sie stehen können, oder kochen für Enkel, bis sie umfallen, dann dauert es bis zum Ende meist nur 14 Tage,“ wie mir ein „Eingeborener“ zu berichten wusste.)

Ein weiteres „kontraproduktives“ Verhalten ländlicher Selbstständiger, dem Fiskus gegenüber ist es, nach alter Methode Kartoffelsalat oder Kloßteig herzustellen, handgemachte Nudeln oder eingekochte Gemüse; Saucen selbst zu reduzieren und am Ende noch selbst Kuchen zu backen. Auch hier entgeht dem Fiskus die Umsatzsteuer für gekaufte Fertigprodukte, und die immense Arbeitszeit für Handarbeit wird nicht berechnet, sowenig wie für den eigenen Kräutergarten.
(Nach EU-Richtlinien, alles unzulässige Lebensmittelproduktionsstätten, nach den Finanzhäschern alles Schwarzarbeiter.)
Nach diesem Vorbild wächst auch ein Großteil der Jugend im Ländlichen auf. Auf Anhieb nicht sofort von Jugendlichen aus den Städten zu unterscheiden, schließlich lebt man die gleichen Trends, man beharkt das Internet und andere modernen Erscheinungen ebenso. Allerdings brauch man nicht jeden Tag Geld für Fertiggerichte, Fastfood, und sonstige „Globalisierungsvieren“. Der „Dorfjugend“ sei dringend empfohlen, möglichst viel von den Alten zu übernehmen, denn Unabhängigkeit in vielen Bereichen ist die Basis der Freiheit, die uns offensichtlich genommen werden soll.
(es gibt auch im Bundesvergleich, weniger dicke Kinde, sowie weniger sozial gestörte Kinder auf dem Lande)
Das soziale Umfeld, die Präsenz von Sport-, Schützen-, oder anderen Vereinen, die Kameradschaft und Familie sowie die Verantwortung in deren Gemeinschaft prägt, Gott sei Dank immer noch . Auch bei der Jugend ist eine Haltung des „zivilen Ungehorsams „ zu beobachten. Der „verzogene“ Nachwuchs legt tatsächlich zu Hause Hand an falls es viel zu tun gibt, anstatt sich beispielsweise als Testkäufer für Alkohol vom „Kontrollwahn“ der Regierung rekrutieren zu lassen.
Irgendwie sind die meisten Unterfranken hier nicht so, wie man sich das bei Berufspolitikern vorstellt. Man hält zusammen und leistet Nachbarschaftshilfe, ohne gleich dafür eine Rechnung zu schreiben. „Geldwerter Vorteil“ heißt das im „Finanz-Gestapo-Deutsch“. Danach dürfte niemand aus der Ortsgemeinschaft im Garten oder im Weinberg helfen, seinen Traktor ausleihen und dafür zur Brotzeit eingeladen werden.
Alles was Gemeinden und Menschen in Eigenleistung und Unabhängigkeit erbringen könnten,
wird von „Pleitepolitikern“ und auch von Brüssel unterdrückt.

Alternative Energieerzeugung, Hausschlachtung, Milch vom Bauern, selbst gemachte Wurst oder Marmelade von Oma, Obst oder Kräuter aus dem Garten usw., alles so gut wie verboten und dürfte nach EU-Bestimmung nicht einmal mehr verschenkt werden.
Landwirte, Handwerker, Bäcker, Metzger, wie auch Ärzte, kurzum alle die mit der täglichen Versorgung zu tun haben werden, durch meist irrealen Auflagen der Brüsseler Zentral-Kommissare gezwungen deren Gleichschaltung Folge zu leisten, oder am Besten gleich ihr bisher unabhängiges Schaffen einzustellen. Selbst den Winzern wird zukünftig vorgeschrieben, wie viel Alkoholgehalt der Wein haben darf, was die traditionelle Herstellung bezüglich einer natürlichen Gärung stark beeinträchtigen wird.
Wir sind alle gut beraten, gerade solche Kleingewerbe massiv zu unterstützen, andernfalls werden wir zukünftig nur noch zentral aus einer Hand „gespeist“, absolute Abhängigkeit, ein Albtraum!
Solche, in vielen Dingen autarke Gemeinden , sind im „Eldorado für Berufspolitiker“ in Brüssel unerwünscht, man strebt gespeist von Lobbyisten und unter dem Deckmantel angeblicher Wettbewerbsgleichheit, die absolute Kontrolle durch Abhängigkeit an und zerstört vehement mittlere- Klein- und Familienbetriebe.
So droht den aus der natürlichen Gemeinschaft entstandenen soziale Verbindlichkeiten und Strukturen, die über viele Generationen gewachsen sind die Zersetzung, mittlerweile unverhohlener Zentralismus. Auch Tradition und Brauchtum bleiben davon nicht unberührt. Bleibt abzuwarten, wie lange solche urwüchsigen Orte mit ihrem Gemeinschaftsverhalten vor der europäischen Zentralisierung und Gleichschaltung verschont bleiben.
In Zeiten der Krise, die am Wenigsten auf die Menschen hier zurückzuführen ist, wird das Elend solche Gemeinden hoffentlich nie in der Härte erreichen , wie sich das in Großstädten bereits abzeichnet, solange die Menschen zusammenhalten, zivilen Ungehorsam sowie größtmögliche Unabhängigkeit beweisen und das einfache Leben als die Basis ansehen.
Mag sein, dass diese Betrachtungsweise einseitig scheint, doch viele Dinge und Situationen welche die Besucher hier schätzen, sind halt noch nicht EU-konform und vielleicht grade deshalb so beliebt. Man fühlt sich als Gast und Mensch unter echten Menschen und sich nicht zum „Verbraucher“ diffamiert.
Eventuell bewegt es deshalb den einen oder anderen dazu, diese kleinen Paradiese mit ihren Menschen etwas mehr zu schätzen. Denn das Preis-Leistungsgefüge und die natürliche Freundlichkeit ist kein Konsumartikel und nicht oberflächlich bezahlbar; ein Dankeschön gehört, zumindest für mich, dazu. Denn wir Gäste profitieren von der mittlerweile hohen Kunst der autarken, selbstständigen Arbeit vieler Klein- und Familienunternehmen auf dem Lande und anderer, die Familientradition, Ortsgemeinschaft und Brauchtum aufrecht erhalten. Wir sollten sie zu unserer Selbstrettung weit mehr unterstützen.
Ein Bürger in Prichsenstadt drückte dies mit wenigen Worten aus:
„Für uns hier, ist und war schon Würzburg weit weg, Berlin oder jetzt Brüssel noch viel weiter und das Meiste was uns von dort bis heute erreichte war Pest, Krieg, Mist und Schikane.“
Hoffentlich bleibt uns Unterfranken noch lange so erhalten und zumindest in diesem Sinne,
AUSSEREUROPÄISCH. (aus der Fränkischen Illustrierte Prichsenstadt auf www.Frankenschön.de von Werner Krieger)