Einjährige Ausbildung zum systemischen Berater

Die Ausbildung zum/r "Systemischen/r Berater/in" befähigt zur Anwendung systemischer, lösungsorientierter Gesprächsführung und Beratung und zum Transfer des Gelernten in die berufliche Praxis. Sie bietet zudem die Möglichkeit, Fähigkeiten und Erfahrungen mit anderen Fachleuten auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Ansätze in das persönliche Handlungskonzept zu integrieren. Die systemische Beratung kann auf zahlreiche Techniken und Methoden zurückgreifen. Es geht dabei jedoch nicht allein darum, zur richtigen Zeit zum richtigen Werkzeug zu greifen. Systemische Techniken und Methoden sind keine statischen Mittel, die man gekonnt einsetzt. Jedes Werkzeug ist in jedem Fall "anders", seine Beschaffenheit wird mit seinem Gebrauch modelliert. Kurz: Die systemische Beratung ist ein Kunsthandwerk, das nicht über Informationsvermittlung erlernt werden kann. Das Lernen gestaltet sich über Forschen, Entdecken, Üben, Ausprobieren. In den Seminaren und Workshops werden zwar thematische Schwerpunkte "behandelt", aber sie machen nicht den eigentlichen Sinn des Lernens aus. Wir lernen nicht, wie man "richtig" coacht, berät oder therapiert, sondern wie wir eine gewinnbringende Beziehung zu unseren Coaches, Trainees, Klienten, usw. begünstigen. Wir lernen, mit den Ratsuchenden interaktiv Lösungen zu erfinden, die den Bedingungen der Menschen, die unsere Beratung in Anspruch nehmen, optimal entsprechen. In der Praxis ist jedes Beratungsgespräch die Konstruktion eines noch nie dagewesenen Settings. Zwar gibt es spezifische Techniken und Methoden, aber mit denen allein lässt sich ein Beratungsprozess nicht gestalten. Die eigendliche "Kunst dieses Handwerks" liegt darin, "Fingerspitzengefühl" für die richtigen Fragen und Worte zur rechten Zeit zu entwickeln. Nicht die Techniken sind es in erster Linie, die systemisches Arbeiten in relativ kurzer Zeit zu guten Ergebnissen führen, sondern die Art und Weise des Zusammenarbeitens von Beratern und Kunden. Erfolgreiche Lösungen sind das Ergebnis einer partnerschaftlichen Kommunikation. Gelingende Beratung setzt voraus, dass Kunden als Partner gesehen und wertgeschätzt werden. Diese Grundhaltung orientiert sich am systemischen Menschenbild. Danach sind Menschen sich selbst organisierende, selbstbestimmte, autonome Systeme, die im Grunde über ein enormes Maß an Kompetenz verfügen. Systemische Berater aktivieren diese Kompetenzen zusammen mit ihren Kunden. In unseren Weiterbildungen erarbeiten wir zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Seminare Grundlagen in Kommunikation und Beratung. Dabei sind häufige Ursachen für Störungen der Kommunikation und mögliche Lösungen ebenso Thema wie nützliche Gesprächsstrukturen für typische Situationen. Rollenspiele, Aufstellungen, innovative Beratungssettings bieten den Teilnehmenden einen ungewöhnlichen Rahmen für neue Erfahrungen und Erkenntnisse. In jedem Seminar wird ein Thema "behandelt" (Systemische Techniken und Methoden, Supervison, Coaching, Therapie, Paarberatung, Change-Management, Steuerung , Mediation, Symbole / Metaphern, etc.) Es geht um das Einüben von Beratung in verschiedenen Auftragsfeldern. In jedem Seminar erarbeiten Lehrende und Lernende in drei Tagen Ideen und Beratungs-Kompetenzen zu den spezifischen Themen. Systemische Beratung - Basiskurs Im Basiskurs liegt der Schwerpunkt darauf, die Teilnehmer/innen mit der systemischen Sichtweise vertraut zu machen.
Hierzu gehören insbesondere: Theoretische Grundlagen der Systemischen Beratung (historische Grundlagen, Auswirkungen des Paradigmenwechsels, Lösungs- und Ressourcenorientierung), systemische Modelle für die Beschreibung und Erklärung von Verhalten (Kennzeichen und Eigenschaften eines Systems, Bedeutung von Wechselwirkungen, Wirklichkeitskonstruktionen), Symptome aus systemischer Sicht (Abgrenzung zum medizinischen Krankheitsmodell, Bedeutung von Symptomen im Beziehungskontext), Auftragsklärung und Contracting, systemische Gesprächsführung (Aufbau eines Beratungsgespräches, Hypothesenbildung, Fragetechniken), beraterische Grundhaltungen (Allparteilichkeit, Ressourcenorientierung, Notwendigkeit und Grenzen der Verantwortungsübernahme, Helfersysteme und interinstitutionelle Kooperation), Bedeutung und Auswirkung des Kontextes (wie wirkt der Kontext auf Verhalten, in welchem institutionellen Kontext arbeitet der/die Berater/in, Rollenverständnis).
Die Vermittlung der genannten Inhalte wird mit Hilfe von praktischen Übungen und Rollenspielen sowie anhand von Fallbeispielen der Teilnehmer/innen ergänzt. Darüber hinaus beginnt im Basiskurs die Selbsterfahrung. In intensiver Genogrammarbeit werden die Teilnehmer/innen dazu angeregt, über die Erforschung ihrer "Wurzeln" sich mit den Gefühlen, Rollen und Vermächtnissen ihrer Herkunftsfamilien auseinander zu setzen, um daraus neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten sowohl für die berufliche als auch für die private Lebenssituation zu entwickeln. Nach erfolgreichem Abschluss des Basiskurses können sich die Teilnehmer/innen für den Aufbaukurs "Systemische Beratung" bewerben. Systemische Beratung - Aufbaukurs
Ziel des Aufbaukurses ist es, die Teilnehmer/innen zu befähigen, in ihrem speziellen Arbeitskontext als systemische Berater/innen tätig sein zu können.
Dazu werden die im Basiskurs erworbenen theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten vertieft und erweitert, insbesondere durch: Vermittlung von Interventionstechniken unter besonderer Berücksichtigung des jeweiligen Arbeitsfeldes, Betrachtung spezieller Symptome (Verhaltensauffälligkeiten, psychosomatische Symptome, Suchtverhalten, psychiatrische Symptome), vertiefte Übung von Beratungsgesprächen, Supervision der Beratungsprozesse der Teilnehmer/innen. Hierfür werden zusätzliche Termine vereinbart.
Darüber hinaus wird die im Basiskurs begonnene Selbsterfahrung in Form von Skulpturarbeit und Aufstellungsarbeit fortgesetzt. Unter Einbeziehung der Selbst- und Fremdwahrnehmung werden typische Rollen und deren Bedeutung für beraterisches Handeln ausgewertet

Die nächste Ausbildung zum Systemischen Berater beginnt am 12.- 14. März 2010. Sie beinhaltet auch das Familienaufstellen. Die Kosten für die 6 Module (6 x 2 1/2 Tage) belaufen sich auf 1 500 Euro plus MwSt, Ratenzahlung ist möglich.

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Über JoachimArmbrust

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Joachim

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Armbrust

Adresse

Joachim Armbrust
Praxis für Psychotherapie, Supervision, Coaching, Mediation und Prozessgestaltung
Mörikestrasse 29
74523 Schwäbisch Hall
Tel.:0791/71552
E-Mail: joachim.armbrust@t-online.de

Homepage
http://www.Punkt-Genau-Seminare.de

Branche
Therapie, Paartherapie, Familientherapie, Familienberatung, Paarberatung, Beratung, Fort- und Weiterbildung, Prozessgestaltung