Schweizer Nachrichtenportal www.grenchen.net ist bis Ende März weiterhin im Internet

(red/mgt) - Das Internet-Portal www.grenchen.net wird sicher bis zum 31. März 2010 weitergeführt werden. Eine Unternehmergruppe aus Grenchen hat unter der Leitung von Gemeinderat Heinz Müller (SVP), die Finanzierung des Betriebs zugesichert, damit Zeit geschaffen werden kann, um nach tragfähigen Lösungen zu suchen.

Für den Grenchner Unternehmer und SVP-Gemeinderat Heinz Müller ist klar, das Nachrichteninternetportal www.grenchen.net darf nicht sterben. Aus diesem Grund hat er – zusammen mit mehreren Grenchner Unternehmern - der Redaktion an der Geburtstagsfeier „10 Jahre www.grenchen.net“ eine finanzielle Spende zugesichert, welche den Weiterbetrieb des Portals während 100 Tagen erlaubt.

Die Spende der fünf Unternehmer ist an keine Bedingung geknüpft ausser an die, dass während diesen 100 Tagen nicht nur weiter aus Grenchen berichtet, sondern dass in dieser Zeit auch nach tragfähigen Lösungen gesucht werden muss, damit das Nachrichtenportal weiter bestehen kann.

Heinz Müller unterstrich in seiner kurzen Ansprache an der Geburtstagsfeier des Internetportals die Bedeutung eines unabhängigen Nachrichtenmediums für die Stadt Grenchen. Es sei wichtig, dass verschiedene journalistische Stimmen in Grenchen existieren und auch existieren können.

Auch wenn www.grenchen.net nicht immer in seinem Sinne berichtet habe, und dies wohl auch weiterhin so bleiben werde, so sei es dennoch wichtig, dass verschiedene Stimmen existieren. „Man kann nicht immer nur jammern und dann nichts machen“, sagte er weiter, „deshalb habe ich Unternehmer gesucht, die bereit sind zu handeln – und ich habe sie auch gefunden.“

Finanziell für den Weiterbetrieb von www.grenchen.net engagiert haben sich Heinz Müller (Elpex AG), Ivo von Büren, (Skoda-Garage), Rolf Probst, (Reisebüro Vasellari), Richard Aschberger (Autobrill GmbH) und zwei weitere Unternehmer, die lieber anonym bleiben möchten.

Paul-Georg Meister, Geschäftsführer der pgm communications GmbH, welche für www.grenchen.net verantwortlich zeichnet, dankte den Unternehmern für ihre Unterstützung. Es sei heute nicht mehr selbstverständlich, dass man sich in diesem Ausmass engagiere, sagte Meister, und versicherte, dass man in den verbleibenden 100 Tagen nun intensiv nach Lösungen suchen werde.

Wie Meister sagte, sei er mit verschiedenen Interessenten und Gruppierungen im Gespräch, eine längerfristig wirklich tragfähige Lösung sei aber derzeit noch nicht spruchreif, zumal ihm eine journalistische Unabhängigkeit für das Portal von grosser Wichtigkeit sei. „Es gibt interessante Ansätze wir verhandeln und diskutieren weiter.“ In welche Richtung verhandelt wird, wollte Meister indes noch nicht bekannt geben.

Damit wird das Internet-Portal www.grenchen.net über seinen 10. Geburtstag hinaus im Netz bleiben. Am 6. Dezember 1999 wurden nämlich zum ersten Mal im „grenchen.net“ Nachrichten aufgeschaltet und ursprünglich wollte die Betreiberin das Portal genau zehn Jahre nach der Aufschaltung, am 6. Dezember 2009, wieder vom Netz nehmen, weil das Portal auch nach zehn Jahren nicht mit Werbeeinnahmen finanziert werden kann. Meister: „Die Region Grenchen ist dazu einfach zu klein.“

Der Entscheid, das Portal zu schliessen, hat in Grenchen ein grosses Echo und eine grosse Solidaritätswelle ausgelöst. In zahlreichen Kommentaren und in Mails an die Redaktion bedauerten viele den Entscheid und baten die Redaktion, nach Lösungen für ein Weiterbestehen zu sichern.

Wie Heinz Müller an der Geburtstagsparty sagte, habe ihm einer dieser Kommentare auf die Berichterstattung im Zusammenhang mit seiner Interpellation im Gemeinderat besonders gefallen. „Ich habe im grenchen.net den Kommentar von Gregory gelesen, der schrieb: Und jetzt, Heinz Müller! Was machst Du jetzt? – Da hab ich mich natürlich gefreut, denn zu diesem Zeitpunkt wusste ich schon, was ich machen werde...“