„junge Freiheit“ Integration – und neue Konservative braucht das Land

„junge Freiheit“ Integration – und neue Konservative braucht das Land

Redaktionsbeitrag „les Art“ www.internet-magazin-les-art.eu

Berlin/Oeversee 27.11.2009

Die „junge Freiheit“ beschäftigt sich in Ihrer jüngsten Ausgabe Nr. 49/09 vom 27.11.2009

In hervorragender Weise mit Ihrem Leitartikel zum Thema „Integration“ am Beispiel des Top-Models Sara Nuru, des Bundestagsabgeordneten Philipp Rösler, und des Komikers Kaya Yanar.

Das Topmodell läßt einem Gänsehaut generieren und es kommen lustvolle Instinkte auf, die die Schönheit des Menschengeschlechtes erinnerlich machen und die Lust der Götter, auf Erdenfrauen verstehen läßt.

Der neue Gesundheitsminister könnte Vorbild für den melancholischen Liebesaltroman „Tod in Venedig“ hergeben.

Na, und unser Kabarettist spiegelt wie kaum ein Anderer seiner Zunft die Belebung von Mischkultur wieder.

Alles in Allem eine Bereicherung für Deutschland und ein Vorbild von Integration. Es zeigt, nicht viel Reden, machen ist angesagt. Und nicht soviel Hemmungen provozieren, produzieren und Hürden aufbauen, weniger politisieren und dogmatisieren und mehr Selbstverständlichkeiten leben. Dann geht das schon. Das mit der Integration.

Nun zum Verlust der konservativen Mitte der CDU und des Geplänkels um Erika Steinbach, an der sich wieder einmal die Aufpasser der Nation und Gutmenschen mit der Neigung „linksfaschistoider Denkmodelle und Vorgaben des rechten Weges“ brüsten, die so gerne ihre „politische Korrektnis“ dem Rest des Landes aufzwingen wollen.

So wie die SPD wohl untergeht oder sich an neue Zeiten anpassen muß oder von einer „neuen Spielart von Linken“ absorbiert wird, so geht wohl auch die CDU, die nun einmal von einer sozialistischen Herkunftsdame als Führerin erkoren, den Weg in die vermeintlich Moderne gehen möchte und „Deutschland dienen“ will, der Konservativen Substanz, verlustig.

War noch die CDU nach dem Kriege Auffangbecken für das gesamte konservative Spektrum alter Deutschlastigkeiten bis hin zur katholischen Ausrichtung des Konservativen als Stempelgebung politischer Neigung, so verliert die CDU auch aufgrund demografischer Veränderung, seine Stammwählerschaft.

Die wirkliche Moderne des Konservativen findet sich kaum noch in der CDU wieder, so wie die sozialdemokratische Linke sich in der SPD kaum noch wieder findet. Beide ehemaligen Lager sind personell wie entwicklungstechnisch aufgrund vermeintlicher Sachzwänge aus technokratischen vermeintlichen Notwendigkeiten des Alltags heraus, sich derart Nahe gekommen, da es sich zwischenzeitlich eher um eine politische Sachzwangebene handelt, die man getrost als CSED = Christlich-Soziale-Einheitspartei Deutschlands, betiteln kann.

Die wirkliche Moderne findet sich derzeit jedoch nirgends aufgehoben und sucht sich neue Heimat. Ob nun die Abspalterin in Leder aus Bayern die neue Herausforderung befriedigen kann oder eine der neuen, vielen Gruppen, die sich anschicken, hier Terrain zu besetzen, ist derzeit völlig offen.

Was nicht offen ist, ist die Frage danach, welche Chance besteht denn überhaupt für eine Konservative Zukunft in die Moderne?

Und hier wird die Zukunft überhaupt liegen. Denn es ist unter Eingeweihten gar keine Frage. Nur eine neue Konservative Strömung, die sich politisch artikulieren kann und sich der Fragen der Zukunft annimmt, wird Gewicht erhalten und die nächsten Jahre politisch ausfüllen können.

Und da sind so wesentliche Fragen zu beantworten wie die Lösung der BRD-Frage. Die Frage einer neuen Verfassung. Die Frage nach Kernsanierung Deutschlands. Die Frage nach einem Friedensvertrag, des Ende der Feindstaatenklausel gegen Deutschland. Die Frage der Bestimmung und Wiederherstellung Deutschlands. Die Wiederherstellung des Staatsrechtes und eines Rechtsstaates. Die Frage nach der zukünftigen Demokratieform in Deutschland. Die Frage de geschichtlichen Aufarbeitung und Abstimmung zur Verhinderung neuer Schuld via eines funktionierenden und demokratischen Europamodells, wo das Europaparlament zukünftig die Regeln vorgibt. Die Frage der Verhaltensänderung Polens zu Deutschland und der Ostgebiete wie z.B. der Frage der Königsbergbahnverbindung ohne Wiederholung alberner politisch motivierter, überempfindlicher Bärbeißigkeit der polnischen Politführung.

Die Abstimmung Europas unter Anerkennung eines anerkannten Deutschlands in der Mitte Europas unter Auflösung von Kriegslasten der Vergangenheit als Ergebnis der Einigung Europas.

Dann die wesentliche Aufgabe der Kernsanierung Deutschlands als Motor Europas ohne das Europa beschädigt wird. Der Neubestimmung sozialer Grundlagen für Deutschland in und um Europa. Die Befreiung von Wirtschaftshemmnissen und der Neuausrichtung kreativer Entwicklungen. Das Ende der Technokratie und Voranstellen menschlicher Leistung und Verantwortung. Die Grundlagengestaltung, wer darf nach Deutschland, zu welchen Bedingungen, was regelt Europa, wo sind die Grenzen rechtlichen Einflusses, was wird hier bestimmt und was in Europa. Dann die wesentliche Frage der Nato und einer neuen europäischen Friedensregelung unter Einbeziehung Russlands. Dann die Währungsrage und die Loslösung des Euro`s vom Dollar uvm.

Das nur als wesentliche Auflistung der drängensten Fragen, ohne deren Lösung Deutschland und Europa ihren Platz in der Welt verlieren wird und in Europa und speziell Deutschland, es zu neuen Verwerfungen kommen kann, die dann doch an alte Fehler erinnern. Geschichte ist sehr wohl wiederholbar und die Menschen neigen dazu, so alle 50 Jahre, die Erfahrungen der Geschichte zu vergessen.

Für all diese anstehenden zu klärenden Felder muß es eine neue, aufgeschlossene und moderne, konservative Denkweise und neue Führungsschicht geben. Denn nur diese, die meist relativ ideologiefrei, jedoch nicht wertefrei ist, wird dazu in der Lage sein, das Volk zu vereinen und hinter gemeinsamen Zielen, verbunden mit Aufgaben und Visionen, als Neuausrichtung und Sinnhaltigkeiten, Mehrheiten und Bereitschaften zu Veränderungen zu finden und bündeln können. Und nur hier werden Langfristmodelle auch im Bereich Bildung und Prioritätenänderungen, wie eben auch eine gesteuerte Integration, die die ethnische wie mengenmäßige Bedarfsfrage für Deutschland beantworten kann, lösen helfen. Denn nur eine moderne Konservative Ebene ist dazu in der Lage, die Grundlagen und das Angebot zu schaffen, Integration zu ermöglichen. Denn ohne Angebot, wohin sich der Integrierungswillige denn hinein integrieren könnte, wird es nicht gehen. Und da sind die Modelle der BRD und deren Möglichkeiten, kläglich gescheitert. Und sie haben unter diesen Pseudowerthaltigkeiten scheinbarer und fragiler Legalität, nur wenig Chancen, Zukunftsmodell sein zu können.

Die wirklich Moderne ist der Konservativismus und aufgeklärte Nationalstaat, sowie ein aufgeklärtes und ungezwungenes Bekenntnis, wieder Deutscher sein zu können. Unverkrampft, aber Bejahend. Für Deutschland und Europa. Es wird nicht anders machbar sein. Und so kann man als Europäer alter Schule, endlich wieder Europäer sein.

26.11.2009: | |

Über Rainer Kaltenböck-Karow