Ausblick auf den 7. Spieltag in der Frauenfußball-Bundesliga: Nur 33 Std. nach dem Länderspiel geht der Ligaalltag weiter

Heidelberg. Zwischen Halloween und Allerheiligen kommt es am 7. Spieltag der Frauenfußball-Bundesliga zu einigen heißen Duellen. Das Topspiel des Wochenendes steigt dabei sicherlich in Duisburg. Am Samstag (15.00 Uhr) treffen mit dem FCR 2001 Duisburg und dem SC 07 Bad Neuenahr die beiden aktuellen Spitzenreiter im direkten Vergleich aufeinander. Doch obwohl in der Partie der Tabellenführer den -zweiten empfängt, sind die Gastgeberinnen Favorit. Vor allem, da sich Duisburgs Topstürmerin Inka Grings mit 11 Toren in 6 Spielen in einer überragenden Form befindet. „Wir werden Kerzen aufstellen und hoffen, dass sie nicht trifft“, verfällt Bad Neuenahrs Trainer Thomas Obliers in Ironie, wenn er auf die Spielerin des Jahres zu sprechen kommt.

Zudem bleibt abzuwarten, wie gut die fünf Duisburger Nationalspielerinnen die Länderspielstrapazen vom vergangenen Donnerstag verkraftet haben. Immerhin findet der Bundesligaanstoß gerade einmal 33 Stunden nach dem Schlusspfiff des USA-Länderspiels statt. Das könnte ein Vorteil für Bad Neuenahr sein. Die Kurstädterinnen haben mit Célia Okoyino da Mbabi schließlich nur eine deutsche Nationalspielerin in ihren Reihen.

Ein kleines Endspiel findet derweil in Berlin (Sonntag, 11.00 Uhr) statt. Hier trifft Bundesligaschlusslicht SC Freiburg auf den Aufsteiger Tennis Borussia Berlin. Für beide Teams ist die Begegnung ein „6-Punkte-Spiel“ gegen den Abstieg. Freiburgs Trainer Günter Rommel gibt sich bedingt optimistisch: „Wir müssen mal sehen, dass wir die immer gleichen Fehler im Training jetzt abstellen, im Kopf klar sind und nicht so verkrampft auftreten, wie das in Saarbrücken - zumindest bis zum Platzverweis - der Fall war. Danach hatten wir nichts mehr zu verlieren und genau so sieht die Situation in Berlin aus.“

Im Nordduell empfängt der Hamburger SV nur wenig später (Sonntag, 14.00 Uhr) den VfL Wolfsburg. Für die Hanseaten gilt dabei nicht nur, die eigene Heimbilanz nach drei derben Packungen aufzubessern, sondern auch, sich für die deutliche DFB-Pokalniederlage in Wolfsburg zu revanchieren. In der 2. Hauptrunde gewann der VfL vor wenigen Tagen glatt mit 3:0.

Ebenfalls am Sonntag um 14.00 Uhr kommt es im Spiel zwischen dem FF USV Jena und dem 1. FFC Turbine Potsdam zum großen Ostderby. Auf dem Papier sollte das eine klare Angelegenheit für die Brandenburgerinnen sein. Das sieht USV-Trainerin Heidi Vater kaum anders: "Potsdam geht als klarer Favorit in das Spiel, befindet sich auch in einer guten Form." Dennoch begegnet Potsdams Trainer Bernd Schröder der gegnerischen Mannschaft mit viel Respekt: „Wir nehmen das Spiel in Jena sehr ernst und werden auch schon am Vortag anreisen. Die Jenaer Mannschaft ist nicht mehr mit dem Vorjahr zu vergleichen, als wir 5:0 gewannen. Zudem ist das Ostderby immer etwas Besonderes.“

Die Partien zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Saarbrücken (Samstag, 15.00 Uhr) sowie SG Essen-Schönebeck gegen den 1. FFC Frankfurt (Sonntag, 18.00 Uhr) komplettieren den siebten Spieltag. Alles andere, als Siege für München und Frankfurt, wäre eine kleine Überraschung. Wobei sich gerade der Aufsteiger aus Saarbrücken zuletzt in einer glänzenden Form präsentierte und München seinen vielen Verletzten Tribut zollen musste. „Bayern ist momentan wie ein angeschlagener Boxer. Die sind verwundbar, aber auch verdammt gefährlich“, urteilt Saarbrückens Trainer Stephan Fröhlich, „wir wollen zunächst in der Abwehr sicher stehen, um dann gezielt mit einzelnen Nadelstichen nach vorne unser Glück zu suchen und dann zu punkten.“ (Quelle: www.framba.de)

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