Dr. Walser Dental bildet trotz Wirtschaftskrise weiter aus

Der Hersteller für Dentalinstrumente, der für die zur Zahnfüllung benötigten Matrizen weltweit bekannt ist, stellte nach vielen Bewerbungen eine Auszubildende für die Lehre zur Kauffrau für Bürokommunikation ein und hat jetzt eine Ausbildungsquote von 29%.

Als Willkommensgeschenk überreichte der Geschäftsführer der Dr. Walser Dental der Auszubildenden das Top 100 Buch, ausgezeichnete Unternehmen aus dem Mittelstand, in dem die Dr. Walser Dental GmbH aufgeführt ist.

Ausbildung ist teuer und aufwändig. Zu den Personalkosten für die Auszubildenden addieren sich die Kosten des haupt- und nebenamtlichen Ausbildungspersonals, Material- und Verwaltungskosten. Viele Unternehmen verzichten daher auf diesen Aufwand ganz - das sind meist kleine Unternehmen. So beträgt die Ausbildungsquote von großen Aktiengesellschaften gerade mal zwei bis 5 Prozent. Im Durchschnitt aber liegt die Quote bei ausbildenden Unternehmen bei 6,4 Prozent. Zum Vergleich: Im Handwerk mit seinen vielen Kleinbetrieben liegt die Ausbildungsquote im Schnitt bei 10 Prozent. Die Dr. Walser Dental, die schon mehrfach ausgezeichnet wurde, hat eine Ausbildungsquote von 29%.

Trotz, dass über 60 Bewerbungen und damit deutlich mehr als in den Vorjahren eingegangen sind, fiel die Auswahl schwer. Obwohl dei Firma Dr. Walser Dental gerne Hauptschülern eine Chance gegeben hätte, konnte aufgrund mangelnder Qualifikationen und mangelndem Einsatz der Bewerber die Mindestanforderung eines Hauptschulabschlusses nicht mehr gehalten werden. So mussten die Anforderungen leider auf Mittlere Reife hochgesetzt werden.

Viele der Bewerberinnen und Bewerber bewarben sich viel zu spät, manche noch bis Ende August. Viele suchten schon länger vergeblich nach einem Ausbildungsplatz. Einige hatten bereits einen Ausbildungsplatz in einer anderen Firma begonnen und diesen aber wieder abgebrochen, manchmal aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Andere wiederum hatten kein Praktikum vorzuweisen, haben sich einfach nicht darum gekümmert, hatten keine Lust oder keine Zeit wie sie selbst sagten. Aber auch Praktikanachweise und Zeugnisse von Schulen oder vorigen Abschlüssen fehlten.

Auch die Schulnoten und damit die Qualität der Bewerber haben sich nach den Erfahrungen des Geschäftsführers gegenüber den Vorjahren weiterhin verschlechtert. So scheint es wohl heute schwierig zu sein, wenigstens in Deutsch die Note 2 im Schulabschlußzeugnis zu erreichen, da schon in allen anderen Fächern keine besseren Noten zwischen 3 und 5 zu erzielen waren. Und dies, obwohl an manchen weiterführenden Schulen mittlerweile geübte Diktate (kein Witz) geschrieben werden, damit manche Schüler überhaupt noch eine entsprechende Note erreichen. Von den Englischnoten ganz zu schweigen. Schade, da doch heute Englisch so wichtig ist.

90% aller Bewerbungen enthielten Schreibfehler. “Schon im einfachen Bewerbungsanschreiben fanden wir bis zu 16 Schreibfehler! So waren ganz einfache Wörter falsch geschrieben oder fehlten. Ein Armutszeugnis”, so Gerhard Daiger, “wo doch jeder heute weiß, daß eine Bewerbung fehlerfrei geschrieben sein sollte; zumal das Anschreiben doch von Eltern oder Freunden korrekturgelesen werden kann. Dies leuchtet dann vor allem ein, wenn hier eine Schreibschwäche bestehen sollte. Oft war nicht einmal der Name unserer Firma oder unsere Adresse richtig geschrieben. Aber auch die Absenderadresse fehlte manchmal auf den DIN-A 4 Umschlägen oder Fehler wurden auf dem Umschlag durchgestrichen und korrigiert. Wie “passend” so etwas wirkt für jemanden, der sich um eine Stelle als Kauffrau/mann für Bürokommunikation bewirbt, kann sich jeder leicht selbst vorstellen”.

Weiter folgten in der Hitliste der überflüssigen Fehler verlaufene Tinte beim Ausdruck, schräg aufgeklebte Passbilder oder Paßbilder, die schräg zugeschnitten oder verschmutzt waren, mit Tintenstrahldrucker ausgedruckte Fotos, dadurch von verwaschener, schlechter Qualität oder total mit Weichzeichner überarbeitete Fotos, die sehr künstlich wirkten, keine Unterschrift im Anschreiben, Zeugnisse schräg eingescannt, Bewerbungsmappen mit Knickstellen, eingerissen, eingeklemmte Haare jeglicher Art, verschmutzt, sogar übel riechend.

Manche Mappen waren schon mehrfach unterwegs. Einmal hat ein Bewerber gar die Vorwahl seiner eigenen (!) Telefonnummer falsch geschrieben.

Oft riefen die Bewerber vom Handy aus an mit entsprechenden Hintergrundgeräuschen, so sagte z.B. eine junge Dame: “Moment ich bin auf dem Bahnhof der Zug fährt gerade ein und ich muß einsteigen, deshalb einen Augenblick bitte.” Währenddessen stieg die Arnufende in den Zug ein und suchte sich einen Sitzplatz, wie sie sagte.

Aber auch bei Anrufen von gewöhnlichen Telefonanschlüssen wurde nicht auf eine ruhige Umgebung geachtet, sondern oft waren laute Geräusche im Hintergrund störend, wie z.B. laufende Fernseher.

Die meisten Bewerber wussten nichts über unsere Firma und waren auch nicht auf unserer Homepage, obwohl die Websiteadresse überall bei Lehrstellenangeboten deutlich sichtbar angegeben war. So wurde dann bei Anrufen und Nachfragen über die Tätigkeit des Herstellers für zahnärztliche Instrumente von Bewerbern auch schon einmal mit Überzeugung gesagt: “Ist doch klar, Sie sind eine Zahnarztpraxis. Das geht klar aus dem Firmennamen hervor.” Oder Zitat aus einer anderen Bewerbung: “Ich habe Ihnen die Bewerbungsunterlagen zusammengestellt. Falls Ihnen noch was fehlen sollte, können Sie sich bei mir melden.”

Manche waren auch zum verabredeten Telefongespräch einfach nicht erreichbar. Andere wiederum, die wir baten uns ihre Bewerbungsunterlagen zuzuschicken so Daiger, haben dies schlichtweg unterlassen.

Die eingestellte Auszubildende für den Bereich Kauffrau für Bürokommunikation hat sich nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch und anschließendem Praktikum qualifiziert.

Gerhard R. Daiger ist davon überzeugt, dass qualifizierte Fachleute eine wesentliche Voraussetzung sind, um den Kunden Dienstleistungen und Produkte in hoher Qualität zu garantieren. Aus diesem Grund möchte er jungen Menschen, die Engagement und Motivation zeigen, eine Chance geben.

Mehr unter: www.walser-dental.com

Über die Dr. Walser Dental GmbH:
Die Dr. Walser Dental ist seit 1948 Hersteller von zahnärztlichen Instrumenten, die weltweit vertrieben werden. Seit Bestehen der Firma wurden zahlreiche Patente angemeldet. Getreu dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“ werden praktische und wissenschaftliche Erfahrungen in die Herstellung aller zahnärztlichen Instrumente bis heute eingebracht. Mit einem Exportanteil von 75% liefert das Unternehmen seine Produkte weltweit in über 80 Länder.

Auszeichnungen:
Als erste Medizintechnikfirma 2006 im Innovationserfolg in den Top 10 bei Top 100, 2007 erneut Top 100 Unternehmen, 2007 „International Best factory Award” unter den Top 3, 2007, 2008 und 2009 für den „Oskar des Mittelstandes“ nominiert und den Industriepreis 2008 erhalten. 2008 „Top 100 Produkt“ in den USA. Für das soziale Engagement in den Jahren 2007, 2008 und 2009 vom Wirtschaftsministerium Baden Württemberg und der Caritas geehrt.

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Frau Ruby, Gerhard R. Daiger.jpg453.1 KB

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