Der Kampf um Kundusch

Kabul/Paris 06.09.2009
"les Art" Redaktionsbeitrag
Der Kampf um Kundusch

pixelio.de

Es ist nicht zu fassen. Man zwingt Deutschland zum Gesetzesbruch und zur finanziellen wie materiellen Unterstützung der NATO und den USA und sobald mal notwendig militärisch entschieden wird und zwei fahrende Bomben in Form von gekidnäppten Tanklastzügen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit für Anschläge Verwendung finden sollen, durch notwendigen Einsatzbefehl der derzeitigen deutschen Zuständigkeit angeordnet wird zu zerstören, schreit wieder alles auf, weil deutsches Militär militärisch wird? Das gehört vor das EU-Parlament und die deutschen Soldaten gehören geschützt und Niemand hat ihnen in den Rücken zu fallen. Oder aber Deutschland verabschiedet sich von diesen Einsätzen, die ohnehin in Zweifel zu ziehen sind, da sie nicht wirklich zur Lösung des Problemes beitragen. Und dann muß eben die EU-Frage und die EU- wie NATO-Solidaritätsfrage gestellt werden.
Man arbeit so den Ideen von Herrn Putin zu die Deutschlandfrage zu lösen durch Wiedereinführung der Ostfragen und so Deutschland aus der Nato rauszuholen und diese aufzulösen. In Afghanistan und Paris wird offensichtlich gerade der Grundstein zum Ende von NATO und EU gelegt.
Gemäß der Devise: "denn Sie wissen nicht was Sie tun?" Oder geht es um mehr?

Nun wird auch der Letzte begreifen, daß Deutschland sich im Krieg befindet und am Kriege Teilhaber ist. Am Krieg der NATO für die USA als willfähriger Diener und eben nicht als Pfadfinderausflug, um "jeden Tag eine gute Tat" zu begehen und den lieben "Brüdern und Schwestern" am Hindukusch deutsches Denken und deutsche Freiheit zu schenken.

Man sollte auf Peter Scholl Latour hören, der schon lange sagt, die BRD hat dort nichts zu suchen und der krieg dort ist nicht zu gewinnen. Denn die Kräfte, die dort das Land in die Morderne führen könnten und das mittelalterliche Lebensmodell ändern könnte, sind bestimmt nicht die Deutschen, die Europäer oder die USA. Das muß von den Mächten von vorort eingeleitet werden wie z.B. der Irank als altes Persien, von Pakistan aus, vielleicht noch von China aus. Aber Europa und Deutschland läßt sich dort in eine geostrategische Konfliktsituation hineinziehen, die sie nicht als Sieger von "irgendetwas" wieder auspucken wird.

Deshalb kann es nur eine Lösung geben. Schluß mit dem Pfadfinderausflug der gerade zu entgleisen droht und lieber eine Führung dulden und von Außen so neutralisieren und beeinflussen, daß das Problem von Innen gelöst werden kann. durch die Menschen dort. Es wird kaum eine andere Lösung geben können ohne das Leid unendlich zu verlängern. Denn die Lösung liegt nicht in Afghanistan sondern in Pakistan und vor allen Dingen in Saudi-Arabien.

06.09.2009: |

Über Rainer Kaltenböck-Karow