Paul Claudel – Diener zweier Herren

Zeitlebens führt uns die Persönlichkeit des Diplomaten-Autors Paul Claudel Widersprüchliches, ja Unvereinbares, Faszinierendes ebenso wie geradezu Abstoßendes vor Augen. Er konnte, wie seine erfolgreiche Karriere zeigt, angepasst und diplomatisch sein, seine Fahne nach dem Wind hängen. Dann aber wieder war er unbeugsam, dogmatisch und so starrsinnig, dass er noch nicht einmal auf Argumente von Gesprächspartnern einging. Einer z.B. im Tagesablauf bis an die Grenze des Pedantischen gehende Stetigkeit, steht eine Sprunghaftigkeit und ein Jähzorn gegenüber, der mehr als einmal seinen Ruf gefährdet. So wenn er 1925 in einem Interview Dadaisten und Surrealisten in Bausch und Bogen als Päderasten verdammt. Die reagieren mit einem u.a. von Aragon, Eluard und Max Ernst unterschriebenen Brief, der in der Feststellung gipfelt, man könne nicht zugleich Botschafter Frankreichs und Dichter sein.

Ebenfalls von Jochen Trebesch in der Reihe Diener zweier Herren erschienen: Pablo Neruda, Harold Nicolson, Sean Giraudoux, Giorgos Seferis, Ivo Andic
Paul Claudel – Diener zweier Herren von Jochen Trebesch

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