Katalanen sind nicht politikverdrossen

Obwohl die hiesige Presse seit Monaten, ja seit Jahren über die angebliche Politikverdrossenheit der Katalanen schreibt und die Politiker sich in Lamento überbieten, wenn es um die Finanzierung des Autonomiegebietes Katalonien geht, scheint die Bevölkerung insgesamt wesentlich positiver zu denken.

BARCELONA: Obwohl die hiesige Presse seit Monaten, ja seit Jahren über die angebliche Politikverdrossenheit der Katalanen schreibt und die Politiker sich in Lamento überbieten, wenn es um die Finanzierung des Autonomiegebietes Katalonien geht, scheint die Bevölkerung insgesamt wesentlich positiver zu denken. Das ergab zumindest eine Studie, die die katalanische Regierung in Auftrag gegeben hatte und deren Ergebnisse bisher nicht veröffentlicht worden waren.

So – man höre und staune – sind über 79 % der Befragten dafür, dass man in Katalonien Windparks errichtet, um erneuerbare Energien zu gewinnen.

Über 64 % befanden, dass das Verhalten der katalanischen Polizeieinheit Mossos d’Esquadra angemessen ist, nur 27 % fanden das nicht und etwas über 8 % wollten sich dazu nicht äussern.

Und trotz der aufwendigen Protestaktionen der Studenten in katalanischen Universitäten sind nun doch 77 % für den Boloniaplan, der die Vereinheitlichung der Studiengänge und Abschlussdiplome auf europäischer Ebene vorsieht.

Die Verkürzung der überlangen Sommerferien um eine Woche im September und die Einführung einer Ferienwoche im Februar halten knapp 53 % für positiv, allerdings auch 31 % für negativ. Vermutlich sind das in erster Linie berufstätige Eltern, die Schwierigkeiten für die Betreuung ihrer Kinder voraussehen.

Zu einem knappen Patt kam es bei der Frage, ob die Menschen je nach ihrem Einkommen zu den Medikamenten zuzahlen sollten. Hier waren nur 50 % dafür, 45 % waren dagegen.

Quelle und weitere Informationen: http://www.comprendes.de/nachrichten/nachrichten-einzelansicht/datum/200...

02.07.2009: | |