Westsächsische Hochschule Zwickau startet Netzwerk für Digitale Fabrikplanung

Zweitägiges Symposium am 8. und 9. September soll Grundstein für Forschung legen

Arbeitsprozesse digital zu planen und zu steuern macht die Produktion im 21. Jahrhundert effizienter. Nur steckt die Technologie dazu noch in den Kinderschuhen. Gemeinsam mit Forschungspartnern und Unternehmen aus der Region will die Westsächsische Hochschule dazu ein neues Forschungsnetzwerk für die westsächsische Zulieferindustrie gründen, um auch für Klein- und Mittelständler technische Lösungen anbieten zu können. Unter dem Titel „Innovationsforum Digitale Fabrik“ gefördert durch das BMBF läuft daher ein Projekt an der Hochschule, welches die Durchführung eines Fachsymposiums zu diesem Thema im September vorbereitet. Ziel des Symposiums soll es sein, weitere Industrie- und Forschungspartner für ein zukünftiges Netzwerk zu gewinnen, um gemeinsam neue, digitale Anwendungen zu entwickeln.
Kosten- und Wettbewerbsdruck machen es gerade für kleine und mittelständische Zulieferer immer notwendiger, ihre Produkte, Prozesse und Strukturen möglichst komplett durch moderne Softwareanwendungen zu händeln. Das ermöglicht es ihnen, schnell und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise, in denen sich Großunternehmen nur schwer auf veränderte Marktbedingungen einstellen können, verschafft dies den Klein- und Mittelständlern Vorteile. Einzige Hürde an einem unternehmensweiten Einsatz derartiger Technologien zur digitalen Fabrikplanung und -simulation in den Unternehmen ist jedoch die Verfügbarkeit entsprechender Lösungen für die Kleinunternehmer. „Zu teuer, zu schwerfällig, zu unflexibel und zu viel Aufwand“, sind die meisten Argumente, die die Unternehmer bislang anführen.
Aus diesem Grund will die Westsächsische Hochschule in Zwickau mit dem „Innovationsforum Digitale Fabrik“ den Startschuss für ein neues Forschungsnetzwerk geben. In dem Netzwerk sollen Forschungsinstitute und die Unternehmen gemeinsam nach kostengünstigeren und individuelleren Lösungen für den Mittelstand suchen. Prof. Andrea Kobylka, Leiterin des Projektes an der WHZ, dazu: „Es gibt einen großen Bedarf in der regionalen Zulieferindustrie und auch im Anlagen- und Maschinenbau. Wir benötigen jedoch die Unterstützung der Unternehmer selbst, um für sie passende Lösungen und Modelle zu entwickeln.“
Das Symposium zum Thema „Digitale Fabrikplanung und -simulation“ wird am 8. und 9. September dieses Jahres in der Westsächsischen Hochschule in Zwickau stattfinden. Aktuell sind Referenten dazu aufgerufen, ihre Tagungsbeiträge einzureichen. Dabei sollen vor allem die Unternehmen selbst zu Wort kommen. Auf der zweitägigen Veranstaltung soll dann der Grundstein für das zukünftige Forschungsnetzwerk gelegt werden. Informationen zum Thema unter: www.innovationsforum-digitale-fabrik.de.

Prof. Dr.-Ing. Andrea Kobylka
Fachgruppe Fabrikplanung
Westsächsische Hochschule Zwickau
Tel.: 0375 536-1795
Fax: 0375 536-1713
E-Mail: andrea.kobylka@fh-zwickau.de