OPEL IST SCHON LANGE TOT! Freier Journalist Werner Krieger

26.000 Mitarbeiter der Opel-Belegschaft rufen nach Staatshilfe und noch mal so viele wären von einem Aus des Autoherstellers bedroht, rund 50.000 Bürger hätten mit der Pleite des Opel Unternehmens persönliche Einbusen.
3,3 Milliarden Euro wären das mindeste Rettungspaket, welches der Staat nun auflegen müsste um die Belegschaft für die nächsten Jahre ruhig zu stellen, nur um hier mal die Zahlen der oberflächlichen Diskussion aufzugreifen.
Wer die Lage beobachtet, weiß, dass diese Krise alle Autohersteller betrifft, also alles mal zehn! Nicht die Kleinwagen sind es, die die Hersteller rausreisen können, sondern die Gesamtproduktion, oder besser die Nachfrage ist ins Stocken geraten.
Fakt ist auch, dass der Bürger einerseits wegen der Auswirkungen der Finanzkrise aber auch aufgrund der immer schmerzlicher spürbaren Abhängigkeit von Mineralöl, beim Autokauf mehr als zurückhaltend geworden ist.
Soll wirklich ein totes Pferd neu beschlagen werden?
Durch die Abwrackprämie, wird eine Produktion von irrelevanten Kleinwägen angeschürt, die unsere echten Probleme nur verlängern. Jeder, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt, muss wissen, dass beispielsweise die Produktion eines Kleinwagens soviel Emissionsschäden verursacht, dass ein „Altauto“ noch zwanzig Jahre lang die Luft verpesten könnte.
Welcher Durchschnittsbürger (und das sind wir fast alle), möchte heute noch für eine offensichtlich veraltete Technologie sein Geld ausgeben? Die Masse ist angesichts der zunehmenden Abhängigkeit durch Mineralölkonzerne, Energieversorger und der politischen Zukunft verängstigt.
(Noch vor 5 Jahren wurden Benzinpreisschwankungen von mehr als 5 Cent in den Abendnachrichten aufgegriffen. Heute spricht keiner mehr von Schwankungen, auch wenn der Sprit über Nacht 15 Cent mehr kostet, was wir täglich erleben müssen. Strom-und Gaspreise werden willkürlich verteuert, hilflose oder korrupte Politiker agieren mit nichts als Phrasen.)

Aus der Verunsicherung heraus entsteht das natürliche Warten auf das was da kommt und natürlich auf das Auto der Zukunft. Sei es nun elektrisch, mit Gas oder Wasserstoff betrieben, jeder weiß, dass die „Benzinmotorverbrennerei“ sein Ende gefunden hat. Auch sollte man das Volk nicht für so dumm halten, dass „Löcherstopfen“ politische Zuversicht verbreite.
Man muss natürlich wissen, dass die Mineralölsteuer, nach der Mehrwertsteuer die zweitgrößte Einnahmequelle des Staates ist. Also hat der Staat solange kein Interesse an revolutionären Umstellungen, solange der Strom- od. Gaspreis nicht den Steuereinnahem des Benzins entspricht, die Anpassung dessen, ist derzeit für Jeden spürbar.

Gerne würde ich meine Steuergeldern und die meiner Kinder für eine innovative und zukunftsorientierte Lösung einsetzen lassen. Wenn schon Milliarden fließen müssen, dann für die Zukunft und nicht für den Erhalt eines Politik- und Wirtschaftssystems, welches ausschließlich an seiner Selbsterhaltung interessiert ist. Politiker, Wirtschaftsbosse und selbstverständlich auch die Gewerkschaftsfunktionäre scheren sich offensichtlich einen Dreck darum, ob es nach ihrer Amtszeit noch weiter geht. Jetzt könnten diese Leute Demokratie beweisen, indem sie ungeachtet ihrer Pensionsberechtigung eine radikale politische, wirtschaftliche- und technische Umgestaltung des Systems angehen würden.

Bleiben wir nur bei dem Beispiel Opel: Mit 3,3 Milliarden könnte man 50.000 Menschen fünf Jahre lang versorgen, so stellt sich hier die Frage, ob man nicht mit der sofortigen Einstellung der Produktion das Schlimmste verhindern könnte. Selbstverständlich könnten bei gleichzeitiger Ausstandsregelung mit der Belegschaft und den betroffenen Unternehmen sowie der massiven Förderung moderner Technologien, die Leute nach vier Jahren (Entwicklungszyklus für neue Modelle in der Autoindustrie) zur Produktion einer neuen revolutionären PKW´s, ihre Arbeit wieder aufnehmen.
Um unsere nationale Wirtschaft zu schützen, müssten allerdings parallel Benzinmotor-Importe beschränkt werden. Hier würde sich dann zeigen, ob unsere Verantwortlichen nicht bereits zuviel unserer nationalen Souveränität verschenkt haben.
Ich bilde mir nicht ein, das Wissen und die Objektivität gepachtet zu haben, doch bisher lässt kein Politiker, kein Gewerkschaftsboss, noch ein Konzernvorstand, Diskussionen in diese Richtung zu. Man will zumindest seine Position um jeden Preis erhalten und außerdem sind in diesem Jahr Wahlen. Mal sehen, ob sich das Volk noch immer mit unglaublichen Wahlversprechen blenden lässt.

Ein Bekannter wollte von mir wissen ob es sich jetzt einen Neuwagen zulegen soll. Ich riet ihm noch vier Jahre zu warten, denn eine neue Technologie ist unausweichlich, dann könne auch er seinen Fast-Neuwagen abwracken.

Die Parole der Opel Belegschaft und aller anderen Betroffenen müsste heißen:

UNSER STEUERGELD!
NUR FÜR DIE GRUNDLEGENDE ERNEUERUNG DES MARODEN SYSTEMS!

Werner Krieger
G.MANN Magazin