Rolf Schlierer als Bundesvorsitzender der Republikaner im Amt bestätigt

Republikaner wollen neue Medien verstärkt nutzen und gezielt um enttäuschte Unionswähler werben

“Raus aus dieser EU” - für eine “Neue Republik”

Die Republikaner haben ihren Bundesvorsitzenden Rolf Schlierer auf ihrem Bundesparteitag im unterfränkischen Veitshöchheim wiedergewählt. Auf den Stuttgarter Rechtsanwalt, der seit 1994 an der Spitze der Republikaner steht und der die Republikaner auch als Gruppensprecher im Stuttgarter Gemeinderat vertritt, entfielen 81 Prozent der Stimmen. Als seine Stellvertreter bestätigten die Delegierten die nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Uschi Winkelsett und den bayerischen Landesvorsitzenden Johann Gärtner im Amt. Zum dritten stellvertretenden Bundesvorsitzenden wurde Detlev Stauch aus Thüringen gewählt. Bundesschatzmeister Ralf Goertz wurde mit nur einer Gegenstimme klar im Amt bestätigt.

Die Republikaner würden mit neuen Themen und neuen Argumenten um neue Wähler und eine stärkere Präsenz in der Öffentlichkeit kämpfen, kündigte Schlierer an. Dabei komme es insbesondere auf die intensive Nutzung der neuen Medien und Kommunikationsformen im “Web 2.0? und auf gezielte, Aufmerksamkeit erregende Einzelaktionen an. Ausgesuchte Zielgruppen müßten bei konkreten Anlässen gezielt angesprochen werden; insbesondere wollen die Republikaner um enttäuschte konservative bisherige Unionsanhänger werben, die derzeit ihrer Partei als Wähler in Scharen den Rücken kehren.

“Wir sind die Verfassungstreuen”, sagte Schlierer. Die Republikaner wollten Nation und Nationalstaat als Grundlagen der Verfassung bewahren. Als thematische Schwerpunkte nannte Schlierer sozialpolitische Fragen und die Folgen des demographischen Wandels und der fehlgeschlagenen Integration. Die inhaltliche Neuorientierung der Republikaner kommt auch in der Umbenennung der Parteizeitung in “Neue Republik” zum Ausdruck.

Der Europawahlkampf der Republikaner wird unter dem Motto “Raus aus dieser EU!” stehen: “Als Patrioten müssen wir das Europa von Lissabon bekämpfen”, sagte der Bundesvorsitzende Rolf Schlierer. Eine weitere Botschaft der Republikaner sei ein klares Nein zu einem EU-Beitritt der Türkei, der das Tor zur Islamisierung Europas öffnen werde. Europa müsse als Bund souveräner Nationalstaaten neu konstituiert werden, neue Verträge dürften nur noch mit Zustimmung der Völker in Volksabstimmungen geschlossen werden.

Die Republikaner, Bundesgeschäftsstelle