ZERI-Germany e.V. bringt neue Bildungsinitiative in die Spur

Verein will das Thema Nachhaltigkeit stärker im Unterricht positionieren und sucht Schulen

Ahlen(maw.) Das Thema Umwelt wird in den Schulen immer wichtiger. Auch in den Schulunterricht wird es in den verschiedensten Fächern immer stärker integriert. Aber eine nachhaltige und zukunftsfähige Umweltstrategie, die von Schulen und Unternehmen gemeinsam entwickelt wurde, die gibt es bisher noch nicht. Der Verein ZERI-Germany möchte zusammen mit der Mittelstandsinitiative im westfälischen Ahlen (mia) eine solche Strategie nun gemeinsam mit den Beteiligten erarbeiten und eine Bildungsinitiative starten. ZERI setzt dabei auf den Grundgedanken, dass lernen Spaß macht und Herausforderungen bieten muss, um effektiv zu sein.
Innerhalb von mehreren Wochen orientieren sich die Inhalte an Pionieren wie Jean Piaget, der Kinder als kleine Wissenschaftler ansieht, John Dewey, der eine pragmatische Erziehung im Sinne des „learning by doing“ favorisiert und Frijof Carpa, der mit seinem systemischen Denken das gesamte ZERI-Konzept von Anfang an mit beeinflusst hat. Auch ein Aspekt ist außerdem die noch relative neu erforschte emotionale Intelligenz nach Daniel Golemann.
In dem ZERI-Konzept geht es unter anderem um die Vermittlung von Schüsselkompetenzen. Wie kann wirkungsvoll kommuniziert werden? Wie kann etwas mit bloßen Händen erschafft werden? Wie kann man das bei jedem Menschen vorhandene künstlerische Talent hervorholen?
Dabei steht gezielt die Zukunftsgestaltung eines jeden Einzelnen im Mittelpunkt. Die ZERI- Bildungsstrategie basiert insgesamt auf vier Punkten: Den akademischen Wissen, der emotionalen Intelligenz, den künstlerischen Fähigkeiten und einem Umweltverständnis.
Ziel des Projektes ist es, Schülern zusammen mit Unternehmen die Bedeutung von Produktions- und Konsummodellen nahe zu bringen und sie gleichzeitig an der Entwicklung einer Ressourcen schonenden, nachhaltigen Wirtschaftsweise teilhaben zu lassen.

Zunächst lernen die Schüler anhand der ZERI-Methode also systematisches Denken, um danach Produktionsprozesse sowohl in der Natur, als auch in der Wirtschaft verstehen zu können. Mit den Erkenntnissen können dann konkrete Projekte in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen, die als Projektsponsoren mitwirken können, umgesetzt werden.
Der Nutzen für die Schule ist dabei hoch. Die Schüler erfahren so einen praktischen Weg, um Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung zu erleben. Sie machen außerdem Erfahrungen mit Wirtschaftsunternehmen und werden darüber hinaus mit Problemen des Lebens konfrontiert um selbst zur Lösung beitragen zu können. Die Förderung von Kreativität sowie die Ausbildung von Schlüsselqualifikationen ist außerdem ein gewünschtes Nebenprodukt der Initiative.
Ausgearbeitete Lehrpläne liegen bewusst noch nicht vor. Die sollen von den teilnehmenden Schulen eigenständig erstellt und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. ZERI bietet aber Unterstützung an und kann auch Material mit an die Hand geben.
Auch für die beteiligten Unternehmen gibt es zahlreiche Vorteile. So können sie wertvolle Kontakte zu Schulen aufbauen und ihre Mitarbeiter für nachhaltige Entwicklung und Öko-Effizienz am Arbeitsplatz sensibilisieren.
Das Konzept steht also – um es mit Leben zu füllen werden jetzt bundesweit interessierte Schulen gesucht. Organisatorisch laufen die Fäden bei der Mittelstandsinitiative in Ahlen zusammen. Die Koordinierung übernimmt die dazugehörende „GreenAcademy“. Anmeldungen und weitere Fragen beantwortet mia- Mitarbeiterin Maria Hunsteger – Petermann telefonisch unter 02382/ 9698 148 oder per Mail (m.hunsteger-petermann@mia-itc.de)