Internet-Wochenumfrage: Schweizer Leser/innen lehnen Boni-Zahlungen der UBS rundum ab
Pressetext verfasst von pgm am So, 2009-02-01 08:21.(pgm communications) - Noch selten hat eine Umfrage im Internetportal www.grenchen.net eine solch klare Aussage geliefert: 80 % der Leserinnen und Leser finden es nicht richtig, dass die UBS trotz Staatshilfe Boni in Milliardenhöhe ausbezahlen will.
Die Frage nach den Bonuszahlungen der UBS erregt die Gemüter. Die Wochenumfrage des Internetportals www.grenchen.net ergab ein klares Votum: 80 % (ca. 650 Voten) sagten nein zur Frage: „Trotz Staatshilfe und einem Verlust von 20 Milliarden Franken (CHF 20'000'000'000) im Jahr 2008 will die Grossbank UBS ihren Mitarbeitern Boni in Milliardenhöhe auszahlen. Finden Sie das richtig?
Zustimmung fand diese rage bei nicht ganz 19 % der stimmenden und annähernd ein Prozent antworteten mit „Ist mir egal.“
Die sehr die Volksseele kocht, kann man auch aus Kommentaren zu einem Leserbrief entnehmen. Da ist unter anderem nachzulesen. „Und wo bleibt die Reaktion der Politik? Die bürgerlichen Parteien dürfen wohl nichts machen, schliesslich haben sie jahrelang vom Geldsegen der Grossbanken profitiert.“
Und ein anderer Leser schreibt in seinem Kommentar: „Man hört, die Bank müsse diese Boni bezahlen, weil ihr sonst die guten Leute davon laufen würden. Welche guten Leute? Diejenige die in einem einzigen Jahr 20 Milliarden Verlust machten. In andern Firmen würden solche Mitarbeiter entlassen und vor Gericht gestellt. Bei den Banken erhalten sie noch Milliarden als Belohnung.“
Es gibt aber auch andere Meinungen. So schreibt einer. „Was die Boni betrifft, so bin ich der Meinung, dass die "kleinen" Angestellten, also diejenigen an der Front, die nun von allen Seiten angepöbelt werden, auch einen Bonus verdient haben.“ Im wird aber entgegnet: „Liessen sich die durchaus verdienten Boni an die kleinen Angestellten nicht auch durch Umverteilungen im gesamten UBS-Lohntopf bewerkstelligen?“
Die Ankündigung der UBS, trotz Staatshilfe Bonuszahlungen in der Höhe von rund zwei Milliarden Franken zu bezahlen, hat die Volksseele zum kochen gebracht. Von einigen Seiten wird nun den Medien vorgeworfen, wie würden eine Hetzkampagne betreiben.
Doch dies ist wohl kaum möglich. Ein Blick in die Internetforen der Schweizer Medienlandschaft zeigt durchwegs das gleiche Bild: Das Volks ist wütend – es versteht weder Bank noch Politik. Das Image der Banken, aber auch das der Politiker/innen hat in den letzten Tagen sicher grossen Schaden genommen.