Dorn-Dürkheim in Rheinhessen: Eine Artenvielfalt wie im afrikanischen Regenwald

Ur-RheinSimocyonRekonstruktion

Rekonstruktion des Katzenbären Simocyon diaphorus

Dorn-Dürkheim (wissenschafts-news) - Dorn-Dürkheim im rheinland-pfälzischen Landkreis Mainz-Bingen ist eine der artenreichsten Säugetier-Fundstellen in Europa und die erste Fundstätte aus dem Turolium (8,7 bis 4,9 Millionen Jahre) in Deutschland. An der Fundstelle Dorn-Dürkheim 1 sind innerhalb von fast 20 Grabungsjahren aus Ablagerungen des Ur-Rheins oder einem seiner Nebenflüsse nahezu 90 Säugetierarten nachgewiesen worden. Die Artenvielfalt aus den so genannten Dorn-Dürkheim-Schichten entspricht fast derjenigen des heutigen afrikanischen Regenwaldes.

Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch "Der Ur-Rhein" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Das Taschenbuch ist bei "GRIN Verlag für akademische Texte" erschienen, umfasst 264 Seiten und ist in rund 100 Online-Buchshops erhältlich. Unter anderem bei:
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An der Fundstelle Dorn-Dürkheim 1 liegt eine Waldfauna vor, wie man sie zu dieser Zeit, dem Turolium, von gleichaltrigen Faunen in Spanien, Griechenland und der Türkei nicht mehr kennt. Die Tierwelt in den Mittelmeergebieten hatte im Obermiozän vor etwa acht Millionen Jahren bereits ausgesprochenenen Steppencharakter. Die sich vom Mittelmeer nach Norden ausbreitende Trockenzone bewirkte einen tiefgreifenden Wandel in der Tierwelt. Der zuerst von Spanien ausgehende Wandel wird als Vallesium-Krise bezeichnet. Das Vallesium (11,1 bis 8,7 Millionen Jahre) ist die Stufe, die dem Turolium vorausging.

In der von den Ausgräbern Jens Lorenz Franzen und Gerhard Storch zusammengestellten Faunenliste für die Fundstelle Dorn-Dürkheim 1 fällt der hohe Anteil von Raubtieren auf. Insgesamt kennt man von dort 23 Raubtier-Arten. Die Fossilien stammen von Säbelzahnkatzen, Hyänen, Katzenverwandten, Katzenbären und Bären. Außerdem gab es in Dorn-Dürkheim auch Rüsseltiere, Nashörner, Tapire, Ur-Pferde, kleinwüchsige Hirsche, Waldantilopen, Biber, aber keine Krokodile und Menschenaffen mehr.

In der Gegend von Dorn-Dürkheim befinden sich auch Fundstellen mit ungewöhnlich vielen Tierresten aus dem Eiszeitalter. Diese Fundstellen werden von den Wissenschaftlern als Dorn-Dürkheim 2 und Dorn-Dürkheim 3 bezeichnet.

Eine wichtige Rolle in dem Taschenbuch "Der Ur-Rhein" spielt Eppelsheim im rheinland-pfälzischen Landkreis Alzey-Worms. Eppelsheim ist die berühmteste Fundstelle mit rund zehn Millionen Jahre alten Ablagerungen des Ur-Rheins. Diese Ablagerungen werden als Dinotheriensande bezeichnet, weil sie oft Zähne und Knochen des Rüsseltieres Deinotherium giganteum enthaltne. Weltberühmt sind die Reste von Menschenaffen aus Eppelsheim.

Das Taschenbuch "Der Ur-Rhein" ist Heiner Roos, dem Altbürgermeister von Eppelsheim, und Johann Jakob Kaup (1803-1873), dem großen Paläontologen aus Darmstadt, gewidmet. Roos ist der "geistige Vater" des Dinotherium-Museums in Eppelsheim. Kaup hat sich um die Erforschung der Tierwelt aus den Dinotheriensanden in Rheinhessen verdient gemacht. Zum Gelingen des Taschenbuches hat der Förderverein Dinotherium-Museum e.V. Eppelsheim entscheidend beigetragen: Von ihm stammen zahlreiche Tierbilder des Prager Malers Pavel Majors, die exotische Tiere zeigen, die vor etwa zehn Millionen Janren am Ufer des Ur-Rheins bei Eppelsheim lebten.

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