Größenwahn bei der TSG 1899 Hoffenheim?

Das ist kein Größenwahn gewesen: Als Franz Beckenbauer als Teamchef der deutschen Fußballnationalelf 1990 nach der gewonnenen Weltmeisterschaft sagte, dass die anderen Mannschaften lange warten müssten, bis sie wieder mit Deutschland mithalten könnten, und als Uli Hoeneß der Bundesliga-Konkurrenz bei der Betrachtung der Tabelle den Gebrauch von Ferngläsern empfahl. Das ist dagegen Größenwahn: Als Ralf Rangnick vor dem Gipfeltreffen von flotten Sprüchen aus München und flottem Fußball in Hoffenheim sprach und als TSG-Manager Jan Schindelmeiser dem Tabellenzweiten die Herbstmeisterschaft widmete.

Da gab es von Franz Beckenbauer in der „Bild“-Zeitung ein Donnerwetter. Der „Kaiser“ schrieb am 2. Januar 2009: „Bei Hoffenheim verfolge ich mit Sorgen den beginnenden Größenwahn.“ Den vollendeten kennt er von Bayern München?

Der Rekordmeister wird sich schon daran gewöhnen müssen: Mit der TSG 1899 Hoffenheim hat er einen ernsthaften Konkurrenten bekommen. Jürgen Klinsmann weiß das längst. Mit der Diagnose irgendwelcher Krankheitsbilder ist dieser Mannschaft und den Verantwortlichen aus dem Kraichgau nicht beizukommen. Ob ihnen überhaupt beizukommen ist, ist eine spannende Frage, die in der Rückrunde beantwortet wird. Nicht in der „Bild“-Zeitung, sondern auf dem Platz.

Ein Beitrag für http://wirziehennachhoffenheim.blogspot.com

(Mit einer interessanten Umfrage)


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