Mittelstand - Wirtschaftsumfrage 2008/2009

Die Untersuchung basiert auf einer repräsentativen Eilumfrage bei 6.000 Mittelstandsunternehmern, die in der Zeit zwischen dem 7. und 15. Dezember 2008 durchgeführt wurde.

Wirtschaftslage
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Der Mittelstand beurteilt die Konjunkturlage zur Jahreswende 2008/2008 deutlich schlechter als im Vorjahr. Heute beurteilen 19,9 Prozent der mittelständischen Unternehmen die Wirtschaftslage als gut, 56,4 Prozent als
mäßig und 23,7 Prozent als schlecht.

Im Vorjahr hatten noch 56,8 Prozent die Lage als gut, 35,8 Prozent als mäßig und nur 7,2 Prozent als schlecht beurteilt. Wenn man diese Ergebnisse jedoch mit denen früherer Jahre, z. B. von 2005 und 2006, vergleicht, liegen sie durchaus etwa auf der gleichen Ebene. In den Jahren davor waren diese Zahlen noch schlechter erklärte Sturm, als wir im Jahr 2003 mit dieser Art von Umfragen begonnen haben, lag die Zahl derer, die die Wirtschaftslage als gut bezeichneten gerade mal bei 3,8.

Bei den Erwartungen an die Zukunft zeigt sich allerdings ein anderes Bild. Fast 60 Prozent (59,2%) rechnen mit einer Verschlechterung. So schlechte Zahlen hatten wir noch nie. Ob das nicht etwas mit dem psychologischen Umfeld zu tun hat fragte Sturm, denn die Investitionsneigung sei nach wie vor hoch. Immerhin 55,5 Prozent der antwortenden Unternehmer gaben an, in 2009 investieren zu wollen, nur etwa 14 Prozent weniger als im Vorjahr, als es beste Konjunkturzahlen gab. Bei den Investitionsarten setzen 66,7 Prozent auf Ersatzinvestitionen und immerhin 32,6 Prozent auf Erweiterungsinvestitionen. Rationalisierungsinvestitionen liegen mit 31,6 Prozent auf Rang drei.

Als Haupthemmnisse der Wirtschaftsentwicklung werden vom Mittelstand inzwischen die Nachfrage angesehen (59 %), gefolgt von der Bürokratie (46,4%) und den Kosten, die auf 43,6% zurückgegangen sind (minus 14 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr).

Hier sieht Sturm den Ansatz für ein nachhaltiges Konjunkturprogramm noch in dieser Legislaturperiode und nicht erst in 2010. Die Mehrwertsteuererhöhung war ein Missgriff erklärte er, genau so wie die versäumte Steuerreform, die durch den Mittelstandsbauch einen Großteil der Einkommenszuwächse in diesem Jahr wieder weggesteuert hat. Das hat zwar den Finanzminister glücklich gemacht, ist jetzt aber ein Hemmnis für die dringend benötigte Nachfrage im Inland. Beitragserhöhung der Krankenkassen, Mietkostensteigerungen, Erhöhung der Bahnpreise und der massive Anstieg bei den Energiepreisen tragen einen Gutteil zur derzeitigen Negativstimmung bei, welche durch die Finanzkrise ausgelöst und verstärkt wurde.

Beschäftigung
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Das derzeitige Wirtschaftsklima schlägt sich auch in den Beschäftigtenzahlen nieder. Nach den Erwartungen des Mittelstandes wird die Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 ansteigen. 78,2 Prozent der antwortenden mittelständischen Unternehmen rechnen damit, dass die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung in 2009 zurückgeht. Dies ist ein Anstieg um rund 64 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (14,1%).Das dürfte aber zunächst in erster Linie die Beschäftigten in Großbetrieben und Niedriglohn-Jobs betreffen. Denn nur etwas über 30 Prozent der antwortenden mittelständischen Unternehmer rechnen in ihren eigenen Betrieben mit einer fallenden Beschäftigung. Etwa 50 Prozent rechnen dagegen mit einer gleich bleibenden Beschäftigung. 11,9 Prozent wollen sogar neue Mitarbeiter einstellen.

Eine Beschäftigungsgarantie, wie kürzlich von Großunternehmen gegeben, schloss Sturm für den Mittelstand aus. Die deutschen Klein- und Mittelbetriebe könnten eine Arbeitsplatzgarantie nur geben, wenn sie sie bezahlen könnten. Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der KMU bis 100 Mitarbeiter dafür aber zu wenig Eigenkapital hat

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