In Sinsheim haben zehn Kinder eine „Phantasiereise um die Welt“ angetreten. Gefördert wird dieses Projekt von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg. Doch in dieser Stadt im Kraichgau gibt es noch eine - allerdings etwas ältere - Rasselbande. Gefördert wird sie von dem mehrfachen Milliardär Dietmar Hopp.

Eine Halbzeit lang hat diese Rasselbande am Sonntag gegen den Hamburger SV so gespielt, dass sich ein Spieler der unterlegenen Mannschaft fragte, was die vor der Begegnung im Essen hatte, und jetzt sind auch die Medien des Lobes voll. Einige Reporter bestätigten der Elf von Ralf Rangnick sogar schon Meister-Reife.

Dietmar Hopp hat als Entwickler von Software begonnen - und jetzt hat der 68-Jährige ein Rezept dafür, wie eine Mannschaft im Spieljahr nach dem Bundesliga-Aufstieg in die Champions League kommt? Das wäre dann ein Alt-68-er, wie er noch in keinem Geschichtsbuch steht.

Doch diese rasante Entwicklung ist auch mit Fragen behaftet, die Rolf Geinert als Oberbürgermeister beantworten müsste. Wo würde die Meisterfeier stattfinden? In Hoffenheim als Stadtteil von Sinsheim? Gibt es dort denn ein Gebäude mit Balkon, auf dem die TSG 1899 Hoffenheim die Schale in die Höhe recken könnte?

Das Rathaus von Sinsheim kommt nicht in Betracht. So weit auf der Fotoseite dieser Stadt ersichtlich, hat dieses Gebäude keinen Balkon. Beim Bau hat offenbar niemand auch nur einen Gedanken an eine Meisterfeier verschwendet.

Es besteht also Handlungsbedarf in dieser Stadt - denn auf einem Balkon enden müsste die „Phantasiereise in die Champions League“.

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