‚Initiative Bürgerstiftung Bochum’ startet die Kampagne ‚lets come together’ auf dem Hustadt-Fest

Universitätsrahmenstadt wird 40 Jahre alt

Bochum, den 19. August 2008: Die Initiative Bürgerstiftung Bochum (IBB) wurde als Verein von Bürgerinnen und Bürger Bochums gegründet, die sich für die Menschen in dieser Stadt stark machen wollen. Dahinter steht die Überzeugung, dass wir alle mitverantwortlich sind für die Gesellschaft, in der wir leben. Dabei stehen Starke für Schwache ein und jeder gibt, was ihm möglich ist – sei es Zeit, Ideen oder Geld.

Dies soll insbesondere dadurch verwirklicht werden, dass der Verein die Gründung einer Bürgerstiftung für die Stadt Bochum vorantreibt und fördert.
Mit der Gründung der Bürgerstiftung Bochum soll erreicht werden, dass die Bürger und Wirtschaftsunternehmen im mittleren Ruhrgebiet mehr Mitverantwortung für die Gestaltung ihres Gemeinwesens übernehmen. Dies soll zum einen durch das Einwerben von Zustiftungen und Spenden geschehen, die die Bürgerstiftung in die Lage versetzen sollen, regionale Projekte insbesondere aus den Bereichen Jugend, Kultur und Soziales zu fördern. Zum anderen sollen die Bürger motiviert werden, sich ehrenamtlich und mit ihren Ideen in der Bürgerstiftung und den von ihr unterstützten Projekten zu engagieren.
Auch soll durch die Bürgerstiftung die Zusammenarbeit mit den in Bochum bereits tätigen gemeinnützigen Stiftungen, Vereine und Bürgerinitiativen gefördert werden. Ziel ist es, in Bochum und im Ruhrgebiet, Kräfte der Innovation zu mobilisieren, zu bündeln und auf diese Weise das Gemeinwesen insgesamt nachhaltig zu stärken.

Der Verein fördert zudem die Vermittlung von Medienkompetenz, Umweltbewusstsein, insbesondere im Bereich der erneuerbare Energien wie der Solarenergie, sowie einer interkulturellen Kompetenz als zentrale Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe. Es soll Kindern und Jugendlichen z.B. ein vertrauensvoller und kompetenter Umgang mit dem Medium „Internet“, „Radio“ und „Fernsehen“ vermittelt werden. Ferner soll darauf aufmerksam gemacht werden, welche Chancen aber auch Risiken Medien mit sich bringen und wie man damit im Sinne einer demokratischen Gesellschaft umgeht. Darüber hinaus stehen die Bildung und Erziehung junger Menschen und deren Familien unterschiedlicher Kulturen in der Medien- und Informationsgesellschaft, bis hin zu einem eigenständigen und selbstkritischen Handeln, im Vordergrund.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Universitätsrahmenstadt findet am 22. -23.08.2008 unter der Schirmherrschaft der 1. Bürgermeisterin und Ratsfrau für Querenburg, Gaby Schäfer das 3. Querenburger Multikulli Stadtteilfest der Hustadt statt. Unter dem Motto: „Gemeinsam leben, reden, feiern und gestalten“ soll dieser Geburtstag als Feier der Begegnung und des Austausches verstanden werden.
Eingeleitet durch die Eröffnung des Bochumer Stadtumbaubüros wird zeitgleich um 17:00 Uhr am Brunnenplatz der Stadtumbau West - innere Hustadt mit den VBW Umbaumaßnahmen für das Tor zum Brunnenplatz eingeweiht. Anschließend wird dieser Akt um 17:30 Uhr auf den „Backenbergwiesen“ vor dem AWO-Hustadttreff durch die Initiative der woman´s lounge mit einem Spatenstich für einen Wallnussbaum symbolisch untermalt.
Mit dem „Durchblick- Abend“ öffnet das Hustadt-Fest auf dem Hufenlandplatz schließlich um 18:00 Uhr seine Tore. Dort werden zahlreiche talentierte Künstler im Rahmen eines Open- Air- Konzertes ihr Können unter Beweis stellen.
Am Samstag schließlich findet das Fest von 11 – 22 Uhr in der gesamten Hustadt statt. Hier werden mehr als 40 Initiativen, kirchliche Einrichtungen und andere Organisationen die AWO, Amnesty International etc. ihre Arbeit vorstellen und das Fest mitgestalten.

Die Initiative Bürgerstiftung Bochum (IBB) wird sich anlässlich dieses einmaligen Ereignisses nun erstmalig der Öffentlichkeit vorstellen. Mit der Kampagne „lets come together“ wird die Initiative ihre Arbeit in Kooperation mit URBO (dem unabhängigen Radio Bochum e.V.) neben weiteren Organisationen wie dem Wissenschaftlichen Institut für Sprachintegration (WIS), der Deutsch - Marokkanischen Gesellschaft e.V. (DMG) im von Tina Czerwinski betriebenen Café Durchblick an den „Backenbergwiesen“ vorstellen.

Dort wird dargestellt, wie sich die Vermittlung von Medienkompetenz in Theorie und Praxis realisieren lässt.
Interessierte Bürger können sich vor Ort anhand von Infomaterial über das Thema Medienkompetenz informieren, sich aber auch durch unterschiedliche Beiträge Zugang zu den Medien Radio, Fernsehen und Internet verschaffen. Zahlreiche kleine Medienprojekte werden sich über das gesamte Hustadt-Fest ausdehnen. So werden Jugendliche mit Mikrofonen ausgestattet, um Interviews zu führen. Andere gehen mit Kameras umher und filmen die Highlights des Festes. Auch werden etliche Fotografen zugegen sein, um dieses Ereignis auf Bildern festzuhalten. Unter der Internet-Adresse http://liveradio.hustadt.org wird es sogar eine Radio-Liveübertragung geben, welche über das Internet zu empfangen ist.

Akustisch verfeinert wird das Fest durch mehrere musikalische Auftritte, wie zum Beispiel den Hustadt-Kids, mit denen vor Ort sogar ein Musikvideo zum gleichnahmigen Song gedreht wird, dem Wittener Rapper Dike – selbst ein „Hustadt Kid“ – sowie Fab 5 und anderen Lokalmatadoren.

Nicht unerwähnt bleiben sollte die freundliche Unterstützung des Gemeindemitgliedes Frau Brücher, die es ermöglicht hat, dass die Filialkirche St. Paulus der katholischen Kirchengemeinde St. Augustinus von 15 bis 17 Uhr am Tag des Hustadt-Festes ihre Pforten für die Dauerausstellung mit 25 Bildern von Tobias Jessberger, einem hochbegabten Künstler aus der Hustadt, öffnet. Der Künstler leidet selbst unter der am häufigsten chromosomal bedingten Behinderung ‚Trisomie 21’ (auch als Down-Syndrom bekannt). Er repräsentiert mit seinen Werken zugleich die Arbeit des ku.bo Förderverein Kunst Behinderter Bochum e.V..

ku.bo fördert talentierte behinderte Künstlerinnen und Künstler. Der Verein bildet in Workshops, Kursen in Malerei, Druck, Skulptur u.ä. unter fachlicher Anleitung weiter, stellt Malmitteln, Arbeitsräume sowie ein Atelier zur Verfügung und stellt Kontakte zu anderen Künstlerinnen und Künstlern her. Viele Menschen mit Down-Syndrom erzielen dadurch - je nach individuellen Interessen und erhaltener Förderung - beachtliche Erfolge, beispielsweise im Bereich der Musik, des Theaterspiels oder der Malerei bzw. des bildnerischen Gestaltens.

Besonderer Dank gilt dem UmQ (University meets Querenburg e.V.) sowie der AWO Projekt- und Kulturarbeit namentlich Rolf Harmann sowie Wilfried und Philipp „DaNil“ Unger durch deren Einsatz das Stadtteilfest in diesem Umfang überhaupt erst ermöglicht wurde.
Alles in allem erwartet uns also ein buntes Fest, bei dem viele Akteure unter Beweis stellen werden, dass sie mit dem was ihnen zur Verfügung steht etwas bewegen wollen, sei es mit Zeit, Ideen oder Geld.

Die Initiative Bürgerstiftung Bochum freut sich auf ein Fest der Bürgerbegegnung und Nachbarschaft.

Weiterführende Links:
Chevy C - Mein Leben

Weitere Informationen:
Andreas Galatas, Tel.: 0234/6084696, ag@advonet.eu
(Initiative Bürgerstiftung Bochum e.V. i.Gr.)