Lückenloses Stasi-Netz liegt über Peking

Nicht nur der Smog liegt wie eine Bleischicht über der Stadt, darunter liegt auch ein nie gekannter Sicherheitsapparat wie eine Glocke über der Stadt. Im Vorfeld der Spiele wurden in Peking seitens der KPC 300.000 Kameras sowie ein Netzwerk an IMs ( Inoffiziellen Mitarbeitern ) der Staatssicherheit aufgebaut. Insbesondere Ausländer, die von Chinesen generell als "chinafeindliche Elemente" betrachtet werden, sind im Fokus des Interesses.
Dazu gehört eine lückenlose Überwachung mithilfe moderner Spionagetechnik, die sowohl in Hotelzimmern als auch in Taxis angebracht ist, um kein Wort,

das insbesondere Ausländer verlieren, zu überhören. In Peking wurden schwarze knopfgroße Geräte in den Taxis angebracht, und mit dem Navigationssystem verbunden. So kann jeder auf die KP schimpfende Taxifahrer sofort herausgezogen und auf bis auf weiteres ins Lager verfrachtet werden, die Absichten des Ausländers sind dann auch bekannt. Die Taxis werden von einer zentralen Überwachungsstation kontrolliert.

Tausende Taxifahrer, Rentner, Studenten und Mitglieder der örtlichen Mafia ( als Schlägertrupps, wenn notwendig ) wurden zusätzlich zu den bereits bestehenden Überwachern angeheuert. Wie groß die Anzahl in Peking ist, ist noch unbekannt, aber Kanton, obwohl keine Olympiastadt, hat gegenwärtig über 100.000 IMs im Einsatz, die meisten wurden erst jüngst angeheuert. Da auch bei den meisten die patriotische Begeisterung dann schwindet, wenn sie etwas ohne Belohnung machen müssen, kann man sich die Menge an Geld vorstellen, die allein die IMs verschlingen.

Bekanntschaft mit spionierenden Chinesen machte auch das dänische Fußballteam der Frauen letzten September. In ihrem Hotelzimmer in Wuhan hatten sie gerade eine taktische Besprechung, als sie eine Bewegung im Spiegel merkten. Sie sahen sich den Spiegel an und entdeckten dahinter zwei Stasimänner, die die Besprechung belauschten. Einer davon war ein ihnen bekannter Hotelangestellter, so Lars Berendt, der Kommunikationsdirektor des Teams. Das internationale Olympische Kommittee verwies auf die Zuständigkeit der lokalen chinesischen Behörden und ließ es dabei bewenden.

Insbesondere die einzige Gruppe, vor der die KP ( da sie sie nicht unterwandern und kontrollieren kann wie alle anderen ) wirklich Angst hat, Falun Gong,erlebte im Vorfeld der OS eine Zunahme an Cyberattacken auf Webseiten und Privatpersonen.

Das bestehende System aus den Blockwarten ( sog. Nachbarschaftskommitees ) wurde so mit neuester Technik verbunden und so das Neue mit dem Alten zu einer nie gekannten Effektivität verknüpft.

Ein allseits interessierter Lauscher

Ebenfalls neu ( soll nach den OS eingeführt werden ) sind Personalausweise, die einen RFID-Chip tragen, der ständig den Aufenthaltsort des Trägers mitteilen kann. Zudem sind Gewicht, Größe, Krankengeschichte, Arbeitsgeschichte, Bildungsstand, getätigte Reisen, Rasse, Religion, Führungszeugnis sowie die Nummer des Vermieters aufgezeichnet. Das ganze mit freundlicher Hilfe einer Firma aus Plano, Texas, der China Information Security Technology Co..

Da die Chinesen selbst ursprünglich nicht in der Lage waren, solche Technik zu entwickeln, kam die ganze Überwachungstechnologie aus dem Westen, insbesondere den USA. Das ändert sich jetzt aber, der Westen wird bald erstaunlich moderne Überwachungstechnologie aus China einführen, die Verhandlungen laufen bereits.
Sen. Sam Brownback (Rep. aus Kansas.) erklärte letzten Monat, das ausländische Hotels in Peking gezwungen wurden, der Polizei zu erlauben, Überwachungstechnologie in den Hotelzimmern einzubauen. Die von Medien befragten Hotelmanager wollten dazu nichts sagen.

Das AA der USA warnte Reisende bereits im März, dass ihre Hotelzimmer einer Fernüberwachung ausgesetzt seien. Der Sprecher des chinesischen AA Qin Gang nannte den US-Bericht unverantwortlich und leugnete, das China mehr Überwachung als üblich einsetze. Was vom Ansatz her sicher stimmt.

www.chinaintern.de

07.08.2008: | |

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