Deutliche Mehrheit gegen Atomstrom

Führende CDU-Politiker rühren seit mehreren Wochen die Trommel für den Ausstieg aus dem Atomausstieg. In Zeiten explodierender Energiepreise und knapper Ressourcen sei die preiswerte und umweltschonende Kernenergie kurz- und mittelfristig das Mittel der Wahl. Generalsekretär Ronald Pofalla formuliert sogar drastisch: "Kernkraft ist für die CDU Ökoenergie." Dass diese Meinung nicht Konsens ist, zeigt eine aktuelle Blitzumfrage des Energieverbraucherportals.

Denn über 40 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage votieren dafür, dass der Atomausstieg wie beschlossen erfolgen solle. Auf die Frage "Wie beurteilen Sie die vor dem Hintergrund explodierender Energiepreise neu entflammte Diskussion um Atomstrom?" sprechen sich sogar 23 Prozent für eine radikale Lösung aus: das sofortige Abschaltern aller Kernreaktoren. Auch wenn dies keine realistische Alternative sein mag, spiegelt es doch die deutlich kritische Haltung der Bundesbürger gegenüber der Kernenergie wider.

Immerhin 20 Prozent der Nutzer von www.energieverbraucherportal.de fordern eine Verlängerung der Restlaufzeit über das Jahr 2021 hinaus. Eine Expertengruppe aus dem Bundeswirtschaftsministerium empfiehlt aktuell eine Ausweitung der Laufzeiten um acht Jahre. Dies würde bedeuten, dass das Kraftwerk mit der längsten Laufzeit - Neckarwestheim 2 - erst im Jahre 2029 abgeschaltet würde.

Dass beinahe 17 Prozent der Menschen sich sogar für den Bau neuer Reaktoren aussprechen, ist offensichtlich dem realen Kostendruck und einer gewissen Skepsis gegenüber nachhaltigen Lösungen geschuldet. Die alleinige Versorgung mit Erneuerbaren Energien in Kombination mit Gas- und Kohlekraftwerken ist für viele Menschen noch immer eine vage Zukunftsmusik und preisgünstig nicht denkbar.

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