„Steigende Spritpreise sind eine Belastung für Kunden“

Handwerk fordert Kfz-Steuerreform und effiziente Alternativen

Der Blick auf die Preisanzeige an der Tankstelle - ein Albtraum. Die steigenden Rohölpreise machen nicht nur Privatpersonen das Leben schwer: Auch das Handwerk hat mit den Konsequenzen zu kämpfen. Denn es fehlt ein klarer Anreiz seitens der Bundesregierung - so beispielsweise eine Reform der Kraftfahrzeug-Steuer. Zwei Stimmen aus dem südbrandenburgischen Handwerk kommentieren die derzeitige Entwicklung:

Uwe Nothnick, Elektroinstallateurmeister aus Spremberg, sieht seine Branche besonders mit einem Problem konfrontiert: der aktuellen Entwicklung auf dem Rohölmarkt: „Die anhaltend hohen Kraftstoffpreise führen im Servicebereich zu erheblichen Kostensteigerungen. Es gibt für uns nur die Alternative einer Übertragung der steigenden finanziellen Belastung auf unsere Kunden.“

Den Kraftfahrzeugbetrieben bereitet hingegen eine andere Entwicklung Schwierigkeiten - das Ausbleiben der Kfz-Steuerreform. Hans Peter Lange, Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Cottbus, berichtet: „Wir warten auf das Durchsetzen einer auf dem Schadstoffausstoß basierenden Steuer. Denn mit Hilfe einer solchen Regelung könnten wir emissionsarme Autos besser vermarkten. Zur Zeit fehlt es den Kunden, aber auch dem Gewerbe selbst an Orientierung. Sie sollte allerdings auch nur für Neufahrzeuge gelten, die nach der Gesetzesreform verkauft werden.“

Allerdings gilt eine Preissteigerung aus Sicht des Kfz-Obermeisters in seiner Branche als wenig aussichtsreich: „Bei heute schon leeren Werkstätten wäre eine Preiserhöhung der falsche Weg. Würden wir entsprechende Vorhaben umsetzen, blieben die Kunden erst recht aus.“

Hintergrund

Die geplante Kraftfahrzeugsteuer soll statt dem Hubraum den Schadstoff-Ausstoß von Fahrzeugen zur Berechnungsgrundlage haben. Damit sollen Anreize zum Entwickeln hocheffizienter Antriebe mit geringer Schadstoffemission gesetzt werden. Allerdings beschloss die Bundesregierung bisher nur Eckpunkte der neuen Regelung, die zuletzt 2009 in Kraft treten sollte. Und die Chancen, dass sich die Abgeordneten bis zur Sommerpause einigen, stehen schlecht.

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