Rekorde der Urzeit: Die ersten Flugsaurier flogen in Norditalien

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Leseprobe aus dem Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst
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Die ersten Nadelbäume gediehen in der Permzeit vor etwa 290 Millionen Jahren. Sie bildeten gebietsweise die ersten Nadelwälder. Zu den am häufigsten vorkommenden Nadelbäumen in dieser Periode zählten die Walchien. Sie hatten eine Gestalt wie heutige Zimmertannen.

Die ersten Laubbäume in der Kreidezeit vor etwa 100 Millionen Jahren waren die Crednerien. Für die Gattung Credneria, deren Name auf den Gießener Theologen Karl August Credner (1797-1857) zurückgeht, gelten dreispitzige Blätter als typisch.

Die ersten Blumen blühten in der Kreidezeit. Diese Periode begann vor etwa 135 Millionen Jahren und endete vor etwa 65 Millionen Jahren. Zu den ersten Blumen gehörten unter anderem die Seerosen.

Als größte Spinne gilt die Riesenspinne Megarachne in der Karbonzeit vor mehr als 290 Millionen Jahren. Dieses Tier wurde durch einen Fossilfund in Argentinien nachgewiesen. Megarachne hatte einen 34 Zentimeter langen Körper. Die Spannweite ihrer Beine erreichte mehr als 50 Zentimeter.

Als größtes Fluginsekt gilt die libellenähnliche Meganeura monyi, die gegen Ende der Karbonzeit vor etwa 300 Millionen Jahren lebte. Ein Fund von dieser Art bei Commentry in Frankreich hatte eine Flügelspannweite von etwa 70 Zentimeter, also mehr als viele heutige Vögel.

Der älteste Käfer wurde 1944 bei Tshekarda im Ural (Rußland) in Schichten der Permzeit entdeckt. Diese erdgeschichtliche Periode währte von etwa 290 bis 250 Millionen Jahren. Der Fund aus Tshekarda erhielt den Gattungsnamen Tshekardocoleus.

Die ältesten Ahnen der Schmetterlinge gab es in der Triaszeit von etwa 250 bis 205 Millionen Jahren. Sie hatten die Gestalt mottenähnlicher Insekten.

Die älteste Ameise wurde in einem Bernsteinstück aus der Kreidezeit von Nordamerika entdeckt. Die Kreidezeit dauerte von etwa 135 bis 65 Millionen Jahren.

Die älteste Ahnen der heutigen Bienen sind ab der Kreidezeit (vor etwa 135 bis 65 Millionen Jahren) nachweisbar. Sie verfügten allerdings noch nicht über zum Sammeln von Blütenstaub geeignete "Körbchen" an den Hinterbeinen.

Zu den ersten fischähnlichen Wirbeltieren in den Meeren der Kambriumzeit vor mehr als 510 Millionen Jahren gehörte die Gattung Anatolepis. Die Kenntnis von ihr stützt sich allerdings nur auf winzige und fragliche Reste.

Als das älteste Amphibium gilt das maximal 1 Meter lange zwischen Fisch und Lurch vermittelnde Tier Ichthyostega aus der zu Ende gehenden Devonzeit vor mehr als 355 Millionen Jahren. Unter einem Amphibium versteht man ein Tier, das sich sowohl im Wasser als auch an Land aufhalten kann.

Das größte Amphibium aller Zeiten war der Urlurch Mastodonsaurus gegen Ende der Triaszeit vor mehr als 210 Millionen Jahren. Dieses auf den ersten Blick wie eine riesige Kröte wirkende Monster erreichte eine Länge von maximal 3 Meter.

Die größten Reptilien waren die Dinosaurier Supersaurus und Seismosaurus aus Nordamerika, die beide bis zu 43 Meter lang gewesen sein sollen. Sie übertrafen das heute größte Tier, den maximal 30 Meter langen Blauwal, deutlich an Länge.

Als die ältesten Flugsaurier gelten die Anfang der siebziger Jahre bei Bergamo in Norditalien entdeckten Gattungen Peteinosaurus und Eudimorphodon. Sie lebten in der Triaszeit vor etwa 220 Millionen Jahren.

Der größte Flugsaurier wurde 1972 in Texas entdeckt. Er erreichte eine Flügelspannweite von maximal 12 Meter, lebte gegen Ende der Kreidezeit vor mehr als 65 Millionen Jahren und wird Quetzalcoatlus northropi genannt.

Die ersten Krokodile erschienen in der mittleren Triaszeit vor mehr als 230 Millionen Jahren. Sie waren Landtiere, und zu ihnen gehörte beispielsweise die Gattung Gracilisuchus mit nur 30 Zentimeter Länge aus Südamerika.

Die ersten Schildkröten wurden in mehr als 205 Millionen Jahre alten Schichten der Triaszeit in Baden-Württemberg entdeckt. Damals waren schon zwei unterschiedliche Gruppen vorhanden. Die eine davon hatte einen hochgewölbten Panzer wie die Gattung Protochersis und die andere einen bis 1 Meter langen, sehr flachen Panzer wie Proganochelys.

Die ersten Schlangen sind zu Beginn der Kreidezeit vor weniger als 135 Millionen Jahren entstanden. Sie gingen aus mit den Waranen verwandten Eidechsen hervor. Diese haben ihre Beine durch eine grabende Lebensweise verloren.

Die ältesten, meisten und schönsten Urvögel kamen im Gebiet von Solnhofen und Eichstätt in Bayern zum Vorschein. In dieser Gegend wurden bisher eine Feder und acht mehr oder minder gut erhaltene Skelette von Urvögeln der Gattung Archaeopteryx entdeckt. Die bayerischen Urvögel lebten in der Jurazeit vor mehr als 150 Millionen Jahren.

Die ältesten Pferde lebten im Eozän vor mehr als 50 Millionen Jahren in Nordamerika und Europa. Die Gattungen Eohippus und Hyracotherium waren kaum größer als heutige Füchse. Ihre Beine hatten noch keine Hufe, sondern Pfoten.

Die ersten Hirsche sind im Oligozän vor mehr als 30 Millionen Jahren in Asien aufgetaucht. Der frühe Hirsch Eumeryx trug auf einem langen und niedrigen Schädel noch kein Geweih. Die männlichen Tiere hatten dolchartige Eckzähne im Oberkiefer wie das heutige Wassermoschustier.

Die ersten Affen sind im Oligozän vor mehr als 25 Millionen Jahren in Afrika erschienen. Einer von ihnen ist der damals in Ägypten heimische schwanzlose Aegyptopithecus zeuxis.

Der älteste Hase Europas, Shamolagus franconicus genannt, ist in Möhren bei Treuchtlingen in Mittelfranken (Bayern) entdeckt worden. Er existierte im Oligozän vor mehr als 25 Millonen Jahren.

Die ersten Menschenaffen erschienen im Miozän vor etwa 20 Millionen Jahren in Afrika. Zu den frühesten Formen in Afrika gehört der Menschenaffe Proconsul, der als Vorfahre der Gorillas diskutiert wird. Er ging meistens auf vier Beinen, konnte sich aber kurzfristig auch auf zwei Beinen fortbewegen.

Das größte Kamel existierte im Pliozän vor weniger als 5,3 Millionen Jahren in Nordamerika. Es hatte eine Schulterhöhe von etwa 3,50 Meter und wird Titanotylopus genannt.

Die ältesten und größten Löwen Deutschlands jagten während einer Warmzeit des Eiszeitalter vor mehr als 500000 Jahren bei Wiesbaden in Hessen und bei Heidelberg in Baden-Württemberg. Diese Löwen waren von der Kopf- bis zur Schwanzspitze fast 3,50 Meter lang.

Die größten Elefanten sind die Waldelefanten und Steppenelefanten im Eiszeitalter gewesen. Sie hatten eine Schulterhöhe von maximal 4,50 Meter. Die laubfressenden Waldelefanten lebten in Warmzeiten des Eiszeitalters. Die Gräser, Moose und Flechten verzehrenden Steppenelefanten dagegen behaupteten sich in Kaltzeiten und hatten vermutlich ein Fell.

Die kleinsten Elefanten in Mitteleuropa waren die eiszeitlichen Mammute. Die Art Mammuthus primigenius erreicht mit einer Schulterhöhe von etwa 3 Meter nicht einmal die Maße des heutigen Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana). Begriffe wie Mammutprogramm oder Mammutsitzung im Sinne von etwas besonders Großem sind also fehl am Platze. Die Mammute existierten vor etwa 250000 bis 12000 Jahren in Europa, aber auch in Asien, Amerika und Afrika.

Als größtes Faultier gilt das vor etwa 10000 Jahren in Amerika ausgestorbene Megatherium. Es war größer als ein heutiger Elefant und konnte sich 6 Meter hoch aufrichten, um Blätter von den Bäumen zu fressen.

Als die ersten Menschenartigen (Hominiden) gelten die Vormenschen (Praeanthropinen) in Afrika. Diese Vormenschen werden allesamt zur Gattung Australopithecus (Südaffe) gerechnet, von der mehrere Arten bekannt sind. Die ersten Australopithecinen haben vielleicht schon im Pliozän vor etwa 5 Millionen Jahren gelebt


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