DAX - Die Stimmung im Markt ...
Pressetext verfasst von LeoTrading am Mo, 2008-04-14 10:36.(Börse - LeoTrading.de) Der Markt scheint sich bereits an die negativen Begleiterscheinungen der Finanzmarktkrise gewöhnt zu haben. Anders kann man sich die derzeitigen, teils volatilen aber anscheinend dennoch sehr kontrolliert und dosiertet daherkommenden Kursreaktionen nicht erklären. Hier werden die großen Interventionen der US-Notenbank FED und deren vielfältige Stützungsmaßnahmen sichtbar. Im Zusammenwirken mit den anderen großen Notenbanken greift bisher die größte Stützungsaktion der Finanzmärkte aller Zeiten. In bisher nicht vorstellen Größenordnungen wird den Märkten zusätzliche Liquidität zur Verfügung gestellt, um größere Abgaben und damit einen weltweiten Abverkauf zu verhindern. Der Markt darf jetzt einfach nicht fallen.
Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse der abgelaufenen Handelswoche und wie die Marktteilnehmer im Sog dieser Nachrichten reagierten. Eine ausführliche Beschreibung des jeweiligen Handelstages kann bei Interesse in der jeweiligen Tagesanalyse nachgelesen werden. Im Montagshandel meldete die Mittelstandsbank IKB weiteren Abschreibungsbedarf. Aufgrund der Spekulationen am US-Immobilienmarkt ergaben sich zusätzliche Wertberichtigungen von ca. 1,8 Milliarden Euro. Der Index reagierte auf diese Meldung nicht mehr und erreichte am späten Vormittag ein neues Verlaufhoch bei 6843 Punkte. Im Dienstagshandel kam es an einem ansonsten ruhigen und weitgehend Nachrichtenarmen Handelstag zu Gewinnmitnahmen die allesamt im noch positiven Bereich beendet wurden. Der Index gab um 120 Punkte nach und erreichte ein Tagestief bei 6723 Punkte. Im Mittwochshandel kam die Meldung über das Aus der Bremerhavener Weserbank über die Ticker. Das Institut muss nach einer Anordnung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) seinen Geschäftsbetrieb einstellen und Insolvenz anmelden. Die im DAX notierten Finanzaktien notierten alle im roten Bereich. Gegen Mittag schnellte dann der Index wie an der Schnur gezogen 68 Punkte nach oben. Ursächlich für diesen Freudensprung war die Bekanntgabe der ansonsten eher nebensächlich und am Rande beachteten US-Hypothekenanträge, die im abgelaufenen Betrachtungszeitraum angestiegen waren. Nach einem Tageshoch bei 6785 Punkte bröckelte der Index wieder ab und erreichte ein Tief bei 6714 Punkte.
Im Donnerstagshandel standen Zinsentscheidungen der Bank of England und der Europäischen Zentralbank EZB auf dem Tagesplan. Die Bank of England senkte ihren Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 5,00 Prozent. Etwas später veröffentlichte dann die Europäische Zentralbank EZB ihre Zinsentscheidung und beließ den Zinssatz unverändert bei 4,00 Prozent. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen hingegen gemischt aus. Die US-Großbank Citigroup überraschte mit der Meldung, ein bisher unverkäufliches Kreditpaket in Kürze unter Preis abgeben zu wollen. Die Unsicherheit der Marktteilnehmer führte im Handelsverlauf zu einer volatilen Kursentwicklung. Nach einem Tageshoch bei 6719 Punkte kam es zu kräftigen Gewinnmitnahmen bei denen der Index bis zum Mittag ein Tagestief bei 6608 Punkte erreichte. Anschließend kam es nach einer korrektiven Aufwärtsbewegung zu einem Shortsqueeze bei dem der Index ein Hoch bei 6711 Punkte erreichte. Im Freitagshandel legte der US-Mischkonzern General Electric vorbörslich seine aktuellen Quartalszahlen vor und gab eine Gewinnwarnung ab. Das Zahlenwerk war enttäuschend und bestätigt das sich die USA bereits in einer Rezession befinden. Der Nettogewinn ging um 6 Prozent zurück, Marktbeobachter hatten einen Anstieg erwartet. Für die weitere Entwicklung im Gesamtjahr hat General Electric seine Prognosen gesenkt. Insbesondere aufgrund der breiten Positionierung von General Electric in der Gesamtwirtschaft gilt deren Zahlenwerk als Gradmesser der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA. Der am Nachmittag veröffentlichte Konsumklimaindex der Uni Michigan über das US-Verbrauchervertrauen befindet sich auf einem 26 Jahrestief und notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit 1982. Als weiterer Belastungsfaktor wird die von der US-Investmentbank Lehman Brothers bekannt gegebene Schließung von drei Fonds beurteilt. Die US-Investmentbank meldete der US-Börsenaufsicht SEC, das es aufgrund der Finanzkrise in allen drei Fonds zu starken Wertverlusten gekommen sei. Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen von General Electric ging der Dax von seinem Tageshoch bei 6768 Punkte in eine kräftige Abwärtsbewegung über und erreichte ein Tagestief bei 6570 Punkte.
Beim Krisentreffen der G7-Finanzminister und Notenbankchefs in Washington beschlossen die Finanzminister am Freitagabend (Samstagnacht MESZ) einen Aktionsplan gegen die aktuelle Finanzmarktkrise sowie gegen zukünftige Spekulationskrisen. Durch das beschlossene Maßnahmenpaket soll eine bessere Zusammenarbeit von Aufsichtsbehörden, Finanzbranche und Politik erfolgen um künftige, weltweite Finanzkrisen abzuschwächen. Finanzminister Steinbrück und Bundesbankpräsident Weber zeigten eine klar, optimistische Haltung über ein baldiges Ende der Finanzkrise. Der Konsens ist; die negative Stimmung treffe auch Deutschland, aber weniger, als von vielen angenommen. Indes zeigten sich die Finanzminister über die anhaltenden Wechselkursschwankungen besorgt. Die Finanzminister wollen auch hier zukünftig enger zusammenarbeiten und befürworteten eine grenzübergreifende Kooperation der Notenbanken, um die Märkte mit Liquidität zu versorgen. Alle G7-Länder seien gefordert zu einer Lösung beizutragen.
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