Bei rheumatischen Beschwerden auch an Schilddrüsenerkrankungen denken

Rheumatische Erkrankungen sind häufiger mit einer Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse assoziiert, so der Berliner Schilddrüsenexperte Professor Derwahl. Meist handelt es sich um eine Hashimoto-Thyreoiditis, selten um eine Basedowsche Erkrankung. Verglichen mit dem Vorkommen in der Bevölkerung ist eine Autoimmun-Thyreoiditis 3-5 mal häufiger bei rheumatologischen Erkrankungen. Während Muskel- und Gelenkschmerzen keine typischerweise bei Schilddrüsenunterfunktion auftretende Symptome sind, sind viele Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl und depressive Verstimmung gleichermaßen bei rheumatologischen Erkrankungen und bei einer Schilddrüsenunterfunktion nachweisbar. Unter den rheumatologischen Erkrankungen trifft dies besonders auf die Fibromyalgie zu. Für die Praxis gilt, so betonte Derwahl in seinem Referat anlässlich des Hauptstadt-Symposiums, bei rheumatischen Erkrankungen auch an eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse zu denken. Andererseits sollte bei einer Hashimoto-Thyreoiditis und entsprechenden Symptomen auch an eine rheumatologische Erkrankung gedacht werden.


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