Kraftwerk Moorburg - Arbeitsplätze nicht für Hamburg

22.01.08

Strom aus Moorburg nicht für Hamburg –
Arbeitsplätze in Moorburg nicht für Hamburger.
Nur der Dreck bleibt uns.

Dass der Strom aus dem gigantisch geplanten Kohlekraftwerk Moorburg nicht in Norddeutschland gebraucht wird, sondern für den Export bestimmt ist, erläuterten wir schon in unserer Mitteilung „Kohlekraftwerk Moorburg unnütz und schädlich" vom Juli 2007. Nun gibt es Erkenntnisse zu den prognostizierten Arbeitsplätzen.

In einer Veranstaltung des Industrieverbandes Hamburg im Dezember nannte Vattenfall folgende Zahlen für die zu erwartenden Arbeitsplätze durch das geplante Kohlekraftwerk Moorburg:

- 2000 Arbeitsplätze während der Bauphase
- 375 Arbeitsplätze durch den Betrieb
- 500 Arbeitsplätze bei Revisionen

Auf Nachfrage durch Dr. Heubel räumte Senator Uldall ein, dass so große Bauvorhaben europaweit ausgeschrieben würden, und wenn polnische Unternehmen billiger seien, ließe sich dagegen nichts machen. Also: Hamburger Arbeitsplätze entstehen durch den Bau nicht.

Die Arbeitsplätze bei Revisionen entstehen ohnehin nicht am Ort, da die Revisions-mannschaften in der Regel von Kraftwerk zu Kraftwerk reisen.

Auf Nachfrage bezüglich der Dauerarbeitsplätze stimmte Senator Uldall zu, dass diese wohl aus anderen Kraftwerken von Vattenfall übernommen würden.

Mit anderen Worten: Hamburg und ganz Norddeutschland braucht das Kraftwerk ohnehin nicht. Es wurde hier geplant, weil Vattenfall in Moorburg ein Grundstück an seetiefem Wasser hat. Der Strom soll in großer Entfernung „andere Kraftwerke vom Markt drängen". Die Arbeitsplätze entstehen auch nicht hier. Nur der Dreck bleibt vor Ort.

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Hamburger Fachgruppe Energie – Klaus Gärtner, schlottermotz@t-online.de
(laienverständliche Darstellung energietechnischer Zusammenhänge)


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