Ärztekammer Brandenburg übt Kritik an Bettenabbau

Neuer Krankenhausplan sieht deutliche Reduzierung vor

Insgesamt 1.000 von 15.000 Betten sollen bis zum Jahr 2013 in brandenburgischen Krankenhäusern wegfallen - so der Inhalt der Krankenhausplanung, vorgestellt durch Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD). Die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) kritisiert dieses Vorhaben, das weitere Lücken in das flächendeckende Versorgungsnetz reißt.

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„Der geplante Bettenabbau wird vor allem die Krankenhäuser in Regionen betreffen, die sich in weiterer Entfernung von Berlin befinden und wo wir bereits jetzt große Probleme haben, eine flächendeckende medizinische Versorgung zu gewährleisten“, erklärt Dr. Udo Wolter, Präsident der LÄKB. Entsprechend notwendige Kompensationsmöglichkeiten seien im niedergelassenen Bereich nicht gegeben. Dort bestünde in vielen Regionen Bedarf an zusätzlichen Kräften.

Bis Oktober wird auf fünf Regionalkonferenzen in Frankfurt/Oder, Cottbus, Neuruppin, Schwedt und Potsdam unter Beteiligung von Krankenhäusern, Kommunen und Krankenkassen über die künftige Bettenverteilung beraten. Klar ist dabei: Es geht nicht um die Schließung von Kliniken - aber um die Auflösung einzelner Abteilungen.
Davon betroffen wird vor allem der Bereich Geburtshilfe und Frauenheilkunde sein. Bis Mitte 2008 soll die abgestimmte Krankenhausplanung dem brandenburgischen Landtag zum Beschluss vorliegen.

Neben Brandenburg steht auch in Schleswig-Holstein beim gegenwärtigen Stand von fast 15.800 Betten ein Abbau von etwa 1.100 Betten zur Diskussion. Das fächenmäßig zwölftgrößte Bundesland verfügt über 87 Kliniken. Brandenburg als fünftgrößtes Bundesland besitzt dagegen nur 47 Krankenhäuser mit insgesamt 62 Standorten - beide Länder haben vergleichbare Einwohnerzahlen.

Hintergrund:
Der letzte brandenburgische Krankenhausplan wurde im Jahr 2003 verabschiedet und sah den Abbau von 800 Betten vor. Mit Blick auf 1991 wurde die Bettenkapazität in den Kliniken um etwa 40 Prozent reduziert. Brandenburg verfügte zum damaligen Zeitpunkt über 62 Krankenhäuser. Ein Teil derer wurde über die letzten Jahre zu Betriebsstätten umfunktioniert oder wurde zu Außenstellen von Kliniken.

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