Anarchismus neu gedacht: Die Zeitschrift „espero“ feiert ihre zehnte Ausgabe!

SOEBEN ERSCHIENEN: espero, Nr. 9/10 (Dezember 2024), 552 Seiten, zahlreiche Illustrationen, KOSTENLOSER DOWNLOAD.

Bad Nenndorf, Berlin, Köln und Potsdam – [18. 12. 2024] – Die libertäre Zeitschrift espero feiert ihre zehnte Ausgabe seit dem digitalen Neustart im Jahr 2020. Was mit bescheidenen Erwartungen der Herausgeber begann, hat sich mittlerweile zu einem beeindruckenden transnationalen Forum für den libertären Gedankenaustausch entwickelt.

Als die espero im Januar 2020 digital wiederbelebt wurde, gab es zunächst Skepsis gegenüber dem E-Zine-Format. Doch die Download-Zahlen der Nullnummer und der folgenden Ausgaben übertrafen unsere kühnsten Erwartungen. Ganz besonders begeistert uns die Tatsache, dass wir mit der neuen espero über den deutschen Sprachraum hinaus zahlreiche Autor:innen und Leser:innen überall auf der Welt gefunden haben, die unsere Zeitschrift zu einem lebendigen Forum für den globalen libertären Diskurs gemacht haben.

Unsere aktuelle Jubiläumsausgabe widmet sich den folgenden drei Themenschwerpunkten:

  1. Der 100. Geburtstag von Colin Ward (1924-2010): Würdigung des Begründers des modernen pragmatischen Anarchismus durch Sophie Scott-Brown und die Präsentation einer modernen Theorie libertärer Vergesellschaftung von Ulrich Klemm, die ihre Verwandtschaft mit den Ideen Colin Wards deutlich erkennen lässt.
  2. Der Israel-Palästina-Konflikt: Analysen und Lösungsansätze aus libertärer Perspektive von Kay Schweigmann-Greve, Fredy Perlman und Uri Gordon.
  3. Anarchismus und die Punk-Bewegung: Peter Seyferth, Grzegorz Piotrowski und Mariana Calandra beleuchten in ihren Beiträgen die Wechselwirkungen zwischen Anarchismus und Punk in Deutschland, Polen und Südamerika.

Darüber hinaus bietet die neue Ausgabe der espero weitere spannende Beiträge zu vielfältigen Themen. Uri Gordon analysiert den Einfluss Fredy Perlmans auf die Entstehung des Neuen Anarchismus in den USA. Stephan Krall beleuchtet das wissenschaftliche Wirken Peter Kropotkins, während Ewgeniy Kasakow ein Porträt des anarchistischen Partisanen Nestor Kalandarischwili im Russischen Bürgerkrieg zeichnet. Ein Beitrag von Tomás Ibáñez, Amedeo Bertolo und Marianne Enckell widmet sich der Entstehungsgeschichte des anarchistischen „A im Kreis“-Symbols. Abgerundet wird die Jubiläumsausgabe der espero durch einen literarisch-philosophischen Dialog über die Theokratie als Anarchie.

Auch diese Ausgabe endet wieder mit Rezensionen zu Neuerscheinungen, diesmal über Gemeinschaftsgärten, Bürokratie, Frühanarchismus, Anarchafeminismus und libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsmodelle.

Wir danken allen, die an der Realisierung unserer Jubiläumsausgabe mitgewirkt haben und wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre.

Das espero-Redaktionskollektiv
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