Ungesühnte Ungerechtigkeiten: Wie viel halten wir noch aus, bis wir brechen?

Behauptest Du von dir gerecht zu sein? Gerecht dir gegenüber, der Gesellschaft, der Welt? Ist diese Gerechtigkeit angeboren, anerzogen oder hast du sie dir selbst beigebracht? Was siehst du als Gerechtigkeit an – und was als ungerecht? Empfindest du unsere aktuelle Gesellschaft als gerecht? Dantse Dantse fordert mit seinem lyrischen Werk “Wie viel? Wie lange? Ungesühnte Ungerechtigkeiten” seine Leser:innen heraus, diese Fragen für sich selbst und ihr Umfeld zu beantworten. Denn nicht immer ist alles, wie es scheint. Ein Blick hinter die Fassade lässt das Weltbild oftmals bröckeln und sorgt dafür, dass der ein oder andere unter der Schuld zusammenbricht. Eine Schuld, die wir uns selbst aufladen, weil wir uns nicht trauen, uns mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Die Welt heute ist gerecht für wenige und ungerecht für einen Großteil.
Gerechtigkeit umfasst vieles, was einem nicht direkt in den Sinn kommt. Es geht nicht nur um falsche Urteile vor Gericht, die zweifelsohne auch ein Teil davon sind. Sondern auch um alltägliche Situationen. Situationen, in denen Menschen leiden, weil andere wegsehen. Diejenigen, die wegsehen, sind oftmals die, die nicht mit der Ungerechtigkeit zu kämpfen haben. Warum sollten sie sich also um Gerechtigkeit bemühen? Warum die eigene Gerechtigkeit aufs Spiel setzen? Für die andere Seite gerät der Strudel der Ungerechtigkeit dadurch nur mehr ins Wanken. Wenn die Gesellschaft nicht anfängt, füreinander und miteinander einzusetzen. Wenn nicht immer nur wenige gegen den Strom der Gesellschaft schwimmen würden, könnte die Gerechtigkeit siegen.

Fragen, die unter die Haut gehen
Dantse Dantse schafft es sämtliche Ungerechtigkeiten aufzuzeigen, die die Welt beschäftigen. Dabei greift er nicht nur nationale, sondern internationale Ungerechtigkeiten auf. Aus allen Ländern, Kulturen und Religionen. Gemäß seiner Ideologie nimmt er auch hier kein Blatt vor den Mund. So sind Themen wie Morde, Diskriminierung, Rassismus, aber auch Sexualität und Verbrechen an Kulturen fester Bestandteil des Gedichts.

Hier ein erster Einblick in ein paar Fragen aus dem Werk:

Wie viele Jahrhunderte Leid und Schmerz mussten die Papua in Neuguineas erdulden, bevor sie als Geschenk noch Indigen genannt werden?

Wie viel Pflichtbewusstsein braucht ein Arzt, um sich den Anweisungen des Staats zu widersetzen, um das Richtige zu tun?

und

Wie lange brauchen die Aborigines in Australien, bevor sie wieder die Macht über ihr Land haben?

Nachforschen über Ungerechtigkeiten dringend erwünscht!
Dantse Dantse möchte vor allem eines mit diesem Werk erreichen: Die Menschen dazu bewegen, selbst nachzudenken, zu hinterfragen und nicht einfach alles hinzunehmen, was “von oben” kommt.

Viele dieser Ungerechtigkeiten werden in den nationalen und regionalen Ungerechtigkeiten nicht einmal erwähnt und sind den Menschen hier nicht einmal bewusst. Wenn sie erwähnt werden, dann nur das, was die Presse und der Staat uns sehen lassen will. Doch ist das die ganze Wahrheit? Was steckt hinter solchen Ungerechtigkeiten? In welche Richtung gehen diese Ungerechtigkeiten und was muss getan werden, um diese zu beheben? Was kann ein einzelner tun, um ihnen entgegenzuwirken?