Mit Mathematik zum EM-Tippkönig

Statistik-Experte Prof. Dr. Bernd Giezek erklärt, wie man seine Chancen in EM-Tipprunden im Büro und im Freundeskreis erhöhen kann.

Mit der Europameisterschaft 2021 steht für alle Fußballfans das Großereignis des Jahres kurz vor der Tür. Je näher die EM mit Spielen auch in Deutschland rückt, desto mehr private - diesmal sicher auch virtuelle - Tipprunden sammeln sich, um auf Siege, Platzierungen und Tore zu setzen. Wer sich dabei nicht nur auf seinen eigenen Sachverstand verlassen möchte, kann mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitsrechnung die Chance auf die richtigen Tipps erhöhen. Wie das geht, erklärt Statistik- und Mathematik-Dozent Prof. Dr. Bernd Giezek, geschäftsführender Gesellschafter des Bildungs- und Beratungsunternehmen SpeedRepeat in Gießen.

Giezek, der auch als Hochschullehrer für quantitative Methoden an der Hochschule für Oekonomie und Management (FOM) in Frankfurt lehrt, hat fünf Tipps entwickelt, mit denen sich die Siegchancen in jeder Tipprunde verbessern lassen: "Dazu habe ich die Ergebnisse vergangener Europameisterschaften analysiert und daraus Wahrscheinlichkeiten für die kommende EM berechnet - zum Beispiel, wie die Gastgeber abschneiden oder wie viele Tore wahrscheinlich in den Vorrundenpartien fallen."

Tipp 1: Setzen Sie auf den Gastgeber
Bei den bisherigen 15 Europameisterschaften hat der Gastgeber 13-mal mindestens das Halbfinale erreicht und sogar davon dreimal den Titel gewonnen. Lediglich Österreich und die Schweiz (2008) sowie Polen und die Ukraine (2012) schieden als Gastgeber schon in der Vorrunde aus. Bei dieser EM gibt es viele Gastgeber, aber der Trend, dass Nationalmannschaften im eigenen Land erfolgreicher sind, bleibt.

Tipp 2: Tippen Sie auf die typischen Ergebnisse
Fast 30% aller Spiele in der Vorrunde der EM 2016 endeten 1:0. Rechnen wir noch ein 2:0 oder 2:1 als Ergebnis hinzu, dann sind es fast zwei Drittel aller Spiele mit diesen drei Ergebnissen. Das bestätigen auch die vorherigen Turniere. Im Durchschnitt fielen etwas mehr als zwei Tore pro Spiel bei den vergangenen Turnieren der letzten zwanzig Jahre.

Tipp 3: Schauen Sie auf den UEFA-Koeffizient
Die Mannschaften, die in der UEFA-Rangliste auf den vorderen Plätzen stehen, sind in der Regel bei einer EM erfolgreicher als die Mannschaften auf den unteren Tabellenplätzen. Belgien, Spanien, Portugal, Frankreich und natürlich auch Deutschland stehen in der Rangliste ganz oben. Problematisch in diesem Turnier ist, dass ausreichend mit Portugal, Frankreich und Deutschland drei dieser Mannschaften in einer Gruppe (F) sind. Theoretisch können trotzdem alle drei Mannschaften die Gruppenphase überleben.

Tipp 4: Deutschland wird (vielleicht) Europameister
Bei den professionellen Tippgebern, auf die man immer schauen sollte, sind Frankreich und England die Favoriten. Aber dahinter kommen Belgien, Deutschland Spanien und Portugal. Rein rechnerisch könnten wir zumindest wieder in das Halbfinale kommen, aber ….

Tipp 5: Fußball ist keine Mathematik
Der große Fußball-Philosoph Karl-Heinz Rummenigge aus Lippstadt in Westfalen hat bereits 2007 dieses Axiom aufgestellt. Außenseitersiege sind aus statistischer Sicht sehr unwahrscheinlich, aber natürlich ist die Freude umso größer, wenn diese wie 2004 mit Griechenland mal eintreffen. Aber am wichtigsten ist der Spaß am Spiel und am Tippen, und wir als Männer dürfen uns auch nicht zu sehr ärgern, wenn die Frauen in der Tipprunde mehr Glück haben. Aus statistischer Sicht sind die Männer in Tipprunden nicht unbedingt signifikant besser.

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Herr Bernd Giezek
Grünberger Straße 140
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email : presse@SpeedRepeat.de

Prof. Dr. Bernd Giezek ist geschäftsführender Gesellschafter der SpeedRepeat GmbH & Co. KG mit Sitz in Gießen. SpeedRepeat schult seit 1987 Studenten, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und andere Berufsgruppen in den vorwiegend quantitativen Methoden der BWL. Darüber hinaus berät das Unternehmen sowohl Finanzverwaltungen mehrerer Bundesländer als auch Unternehmen in digitalen Prüftechniken. Der geschäftsführende Gesellschafter, Prof. Dr. Bernd Giezek, ist darüber hinaus Hochschullehrer an der FOM in Frankfurt/M. für "quantitative Methoden". Ferner ist er Sachverständiger in der Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt" des Deutschen Bundestages. www.SpeedRepeat.de

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