GDV warnt vor Versicherungsbetrug und den Folgen

Versicherungsbetrug in kein Kavaliersdelikt. Wer schon einmal versehentlich falsche Angaben in einem Versicherungsantrag gemacht hat, weiß wohl, dass viele Versicherer sorgfältig nachfragen, um Unklarheiten noch vor dem Vertragsabschluss zu beseitigen. Macht man aber absichtlich falsche Angaben, kann es richtig unangenehm werden. Gerade bei der Kraftfahrzeugversicherung sind die Versicherer nämlich sehr aufmerksam, um kleinen Schummeleien auf die Schliche zu kommen. Welche möglichen Strafen bei einem Versicherungsbetrug drohen, erfährt man unter https://www.testsieger-berichte.de/2016/05/11/kfz-versicherung-wie-schummlern-das-handwerk-gelegt-wird/.

Mit Falschangaben zur Niedrigprämien

Offenbar ist die Kraftfahrzeugversicherung besonders beliebt, wenn es darum geht, falsche Daten im Versicherungsantrag zu machen. Der Hintergrund liegt auf der Hand, denn wenn man zum Beispiel eine geringere Kilometerleistung pro Jahr angibt oder wenn man die Zahl der nutzungsberechtigten Personen verschweigt, lassen sich die Beiträge recht gut reduzieren. Viele Versicherte halten diese Falschangaben für nicht tragisch und profitieren dann von günstigen Prämien. Doch im schlimmsten Fall fällt genau dieses Vorgehen auf, und dann können die Versicherten unerwartet zur Kasse gebeten werden. Gerade wenn die Falschangabe mehrere Jahre zurückliegt, kann es also unerwartet sehr teuer werden. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft behauptet sogar, dass bei jedem zehnten Schadensfall ein Versicherungsbetrug vorliegt. Das jedenfalls geht aus einer aktuellen Studie hervor, die gerade veröffentlicht wurde. Dabei ist das Tätigkeitsfeld sehr weit gefasst. Angefangen bei Falschangaben von Daten bis hin zu fingierten Schäden reicht das Spektrum, wenn zum Beispiel die Unfallfolgen ganz anders dokumentiert werden, als sie tatsächlich aussehen. Auch eine Schadenssumme kann zu hoch angegeben werden. Ganz häufig werden Schäden mit Absicht verursacht oder der Schadensverlauf wird verfälscht dargestellt. Doch die Versicherer kommen den Kunden immer häufiger auf die Schliche, und wie sich zeigt, geht es nicht nur um Schäden an Kraftfahrzeugen, sondern auch bei Hausrat oder bei der Haftpflicht.

Freundschaftdienste mit fataler Wirkung

Ganz häufig sind offenbar Freundschaftdienste im Bereich der Haftpflichtversicherung. Eigenverschulden wird nämlich bei der Privathaftpflicht nicht anerkannt. Deshalb werden Bekannte bezichtigt, einen Schaden verursacht zu haben. Die Haftpflicht kommt dann auch für Schäden auf, die von einem Bekannten oder einem Freund verursacht wurden. Doch die finanziellen Auswirkungen für die gesamte Versicherungswirtschaft sind immens, denn die Menge der kleinen Betrügereien summiert sich, so dass den deutschen Versicherern Jahr für Jahr Schäden in Millionenhöhe entstehen. Jetzt aber scheint es, als sollten die Gesellschaften ihren Kunden zunehmend auf die Schliche kommen. Bei der Handyversicherung waren im Betrachtungszeitraum beispielsweise von 20.000 gemeldeten Schadensfällen mehr als 50 Prozent nicht nachzuvollziehen. Allerdings wurden immer dann gehäuft Schäden gemeldet, wenn der Hersteller gerade eine neue Generation des Modells auf den Markt gebracht hat.

Mit diesen Folgen muss man rechnen

Wer sich durch kleine Betrügereien eine günstigere Versicherungsprämie erschleichen will, muss mit gravierenden Auswirkungen rechnen. Sofern man erwischt wird, weil der Unfallbericht der Polizei nicht mit den eigenen Angaben übereinstimmt oder weil die Rechnung der Werkstatt einen anderen Kilometerstand angibt als nach der jährlichen Kilometerleistung wahrscheinlich ist, muss mit einer Erhöhung der Versicherungsprämie rechnen. Wenn sich diese über mehrere Jahre erstreckt, kann es schnell teuer werden, und bei absichtlicher Fälschung kommt vielleicht noch eine Vertragsstrafe hinzu. Damit ist klar, dass sich ein Versicherungsbetrug nur selten lohnt.